Bisphenol gilt als gesundheitsgefährdend – aber die Industrie hat große Probleme, andere Kunststoffe zu finden. In Babyflaschen ist der Einsatz verboten. Eine trügerische Sicherheit.
Als Material für Babyflaschen ist der Einsatz von Bisphenol A bereits untersagt. Foto: Armin Weigel
Es ist keine fünf Jahre her, da war Bisphenol A – abgekürzt BPA – die meistgefürchtete Chemikalie des deutschen Verbrauchers. Denn obwohl sie in vielen Plastikprodukten des täglichen Bedarfs steckt, warnen verschiedene Studien, dass sie die Fruchtbarkeit und die Entwicklung der Geschlechtsorgane schädlich beeinflusst. Außerdem steht BPA im Verdacht, bei Diabetes, Herzerkrankungen, Fettleibigkeit und der Anfälligkeit für bestimmte Krebsarten eine Rolle zu spielen.
Die Politik hatte auf diese Warnungen prompt reagiert: Seit März 2011 dürfen in der EU Babyfläschchen nicht mehr aus BPA-haltigem Kunststoff bestehen. Darüber hinaus aber registrierten die Hersteller eine zunehmende Verunsicherung ihrer Kunden. Deshalb stehen heute in den Regalen ...