Jugend und Beruf
Büroberufe sind technisch am Puls der Zeit
Eine Studie des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) mit der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) zeigt, dass Büroberufe nicht durch den technischen Wandel gefährdet sind.
Fr, 29. Jan 2021, 16:24 Uhr
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Computerhardware und -software werden hier häufig früher als in anderen Bereichen der Arbeitswelt eingesetzt. Gleichzeitig beinhalten sie einen hohen Anteil an sogenannten Routineaufgaben.
Nach Angaben der Autorinnen und Autoren betone die Studie erstmals den Zusammenhang von subjektiven Fähigkeiten, Erfahrungen und Kenntnissen der Bürobeschäftigten – ihr Arbeitsvermögen – und die Gestaltbarkeit des technischen Wandels.
Insgesamt seien laut Studie die Komplexität und die Anforderungen der Aufgabenprofile der Büroberufe im Zeitraum zwischen 2006 und 2018 gestiegen. Zeitgleich gingen die Routineaufgaben zurück. Der Autonomiegrad, das heißt die Entscheidungs- und Handlungsfreiheit der Beschäftigten, sei in Büroberufen verhältnismäßig hoch. Die in diesen Berufen Beschäftigten und Ausgebildeten gingen mit Wandel, Komplexität und Unwägbarkeiten an ihrem Arbeitsplatz konstruktiv um und nutzten diese Erfahrungen zielführend als Gestaltungskompetenz für den Umgang mit technischen Neuerungen im Arbeitsprozess.
Zwischen 1996 und 2017 habe der Anteil der Bürobeschäftigten an allen Erwerbstätigen bei rund sechs Millionen (zirka 13 Prozent) gelegen – mit zuletzt leicht steigender Tendenz. Auch in der Ausbildung spielten die entsprechenden Ausbildungsberufe eine bedeutsame Rolle. So seien 2017 in diesem Bereich knapp 59 000 neue Ausbildungsverträge geschlossen worden, was einem Anteil von weit mehr als zehn Prozent aller in dem Jahr neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge entsprochen habe. Die fortwährende Einführung neuer technischer Arbeitsmittel im Büro – zum Beispiel PCs, E-Mails oder Laptops – erforderten bei Beschäftigten und Betrieben seit jeher die Fähigkeit und Bereitschaft, mit diesen Veränderungen umzugehen. In der Ausbildung sei und werde diesen erforderlichen Anpassungsleistungen durch Berufsneuordnungen beziehungsweise der Einführung neuer Ausbildungsberufe Rechnung getragen.