Kampf um Grünen-Fraktionsspitze
Cem Özdemir: "In den nächsten Jahren wird es bockelhart"
Der Ex-Grünen-Parteichef will mit Kirsten Kappert-Gonther die Vorsitzenden der Bundestagsfraktion herausfordern. Über seine Beweggründe, und warum Scheuer für ihn der Kaiser Wilhelm II. von heute ist, spricht Özdemir im Interview.
In der kommenden Woche wählen die 67 Bundestagsabgeordneten der Grünen ihre Fraktionsspitze neu. Die Amtsinhaber Katrin Göring-Eckardt und Anton Hofreiter werden herausgefordert von der Bremerin Kirsten Kappert-Gonther und Ex-Parteichef Cem Özdemir. Im Interview mit Christopher Ziedler und Bernhard Walker spricht der Stuttgarter Bundestagsabgeordnete über seine Beweggründe.
BZ: Herr Özdemir, die Grünen sind im Aufwind, die jetzige Personalaufstellung an der Spitze bringt Ihre Partei offenbar voran. Warum geben Sie den Störenfried?Özdemir: Zur Demokratie und erst recht zu einer urdemokratischen Partei wie uns Grünen gehört, dass man bei einer Wahl auswählen kann. Das hat nichts mit gestörtem Frieden oder gar Chaos zu tun. Das ist unsere grüne DNA. Sie haben Recht: Es geht uns als Partei insgesamt gut, weil unsere grünen Herzensanliegen wie der Erhalt der Lebensgrundlagen für künftige Generationen viele Menschen bewegen. Wir haben 2017 einen guten und geschlossenen ...