Kunststofftechnik
Contitech will Stellen abbauen und viel Geld sparen – Folgen für Freiburger Forschungszentrum unklar
Die Conti-Tochter Contitech soll von 2028 an jährlich 150 Millionen Euro sparen. Dafür werden auch Stellen abgebaut. Ob Arbeitsplätze in Freiburg betroffen sind, ist unklar.
dpa & BZ-Redaktion
Mo, 24. Nov 2025, 16:00 Uhr
Wirtschaft
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Der Autozulieferer Continental kündigt einen Stellenabbau bei seiner Kunststofftechnik-Tochter Contitech an. Um die Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern, sollen von 2028 an jährlich 150 Millionen Euro eingespart werden, insbesondere in der Verwaltung, wie es in einer Mitteilung des Unternehmens heißt. Dafür würden vom kommenden Jahr an Tätigkeiten verlagert, Stellen abgebaut und Abläufe angepasst.
Abspaltung im kommenden Jahr geplant
Continental will sich nach der Abspaltung seiner Autosparte Aumovio 2026 auch von Contitech trennen. Im Konzern verbleiben soll nur das angestammte Reifengeschäft, auf das rund ein Drittel des bisherigen Konzernumsatzes entfällt.
Die Gewerkschaft IGBCE sprach davon, dass die Zerschlagung des Continental-Konzerns neue Opfer fordere. Francesco Grioli, Mitglied im geschäftsführenden IGBCE-Hauptvorstand wie auch im Conti-Aufsichtsrat, sagte: "Was der Vorstand regelmäßig unterschlägt, ist, dass ein großer Teil der Einschnitte allein auf die Filetierung und Selbstverzwergung eines Traditionskonzerns zurückzuführen ist."
Folgen für Freiburg?
Bereits im Januar des laufenden Jahres hatte Contitech Werkschließungen in vier Bundesländern angekündigt. Davon waren nach Unternehmensangaben rund 580 Arbeitsplätze in Bad Blankenburg (Thüringen), Stolzenau (Niedersachsen) und Moers (Nordrhein-Westfalen) sowie am Doppelstandort Frohburg und Geithain (Sachsen) betroffen.
In Freiburg betreibt Contitech ein Forschungszentrum für funktionale Drucktechnologien mit rund zehn Beschäftigten. Welche Folgen die geplanten Einsparungen für den Standort haben werden, ist offen. Die Zahl der abzubauenden Stellen in Deutschland sowie die Art der Umsetzung hingen von der Ausgestaltung der Maßnahmen in Zusammenarbeit mit den Sozialpartnern ab. "Deshalb können wir auch aktuell keine konkreten Aussagen zu Auswirkungen auf einzelne Standorte machen", teilte ein Unternehmenssprecher auf BZ-Anfrage mit.