"Da wird es einem ganz unheimlich – was wird man noch alles erleben?"
Kommunionkinder rennen unter dem Donner der Abwehrkanonen zum Gottesdienst, Häuser werden zerstört, Menschen sterben: So hat Babette Werner die Angriffe der Flieger am 15. April 1917 erlebt.
Zerstörungen nach Fliegerangriffen im April 1917: links das schwer beschädigte E-Werk an der Eschholzstraße, rechts ein zerbombtes Wohnhaus in der Rosastraße. Foto: Museum für Stadtgeschichte
Das Papier ist brüchig geworden nach fast 100 Jahren, die Sütterlin-Handschrift indes wunderbar elegant und präzise: Johanna Rebstein faltet den Brief auf, den ihre Großmutter Babette Wetter am 15. April 1917 geschrieben hat. Darin berichtet diese von den Angriffen der Flieger, die viele Häuser in ...