Kindheit auf der Weide
Das harte Schicksal von Hirtenbuben im Hochschwarzwald
Schläge und Blitzschläge, Trauma und Tränen: Hirtenbuben im Hochschwarzwald waren einst die einsamsten kleinen Menschen und mussten vieles entbehren. Ein Wiedersehen nach 70 Jahren.
Manfred Lange, Stefan Hupka (Mitarbeit)
Fr, 22. Dez 2017, 22:00 Uhr
Südwest
Thema: Regionalgeschichte, Hirtenbuben im Hochschwarzwald
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Die BZ-Serie finden Sie hier: Hirtenbuben im Hochschwarzwald
Fürchtet euch nicht. Das Wort kennt der kleine August aus der Weihnachtsgeschichte. Fürchtet euch nicht, sagt der Engel im Lukas-Evangelium zu den Hirten auf dem Feld bei Bethlehem, frühe Kollegen von August, sozusagen. Jetzt aber ist das leichter gesagt als getan. Ein Gewitter hängt schwer über der Bergweide oberhalb des Münstertals. Der kleine August Meisinger ist allein hier oben mit seinem Vieh, auf das der Schulbub aufpassen muss. Da schlägt der Blitz ein, just in den Felsen, an dem er gerade vor einer Minute mit den Tieren vorbeigekommen ist. Die Erde spritzt. Die Rinder bekommen die Panik, stellen die Schwänze auf und fliehen in den Wald.
Ein alter Bauer tröstete den Jungen
"Was sollt’ ich tun", erzählt August Meisinger in seinem breiten Alemannisch, "ich hab’ mich ja nicht ausgekannt." Weiter unterhalb war ein Hof, der Schürlebuck. "Mit verheulten Augen bin ich da hinunter und habe einen ...