Immobilien
Das Hotel Schiff im Schweizer Rheinfelden wird doch nicht neu gebaut
Der Entscheid ist gefallen: Die Schützen Rheinfelden Immobilien AG wird das Neubauprojekt für das Hotel Schiff nicht realisieren. Es werden Alternativen geprüft.
Di, 10. Jun 2025, 6:00 Uhr
Rheinfelden
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In den vergangenen Monaten haben sich die Verantwortlichen der Schützen Rheinfelden AG und der Schützen Rheinfelden Immobilien AG intensiv mit der Zukunft des Hotels Schiff in der Rheinfelder Marktgasse beschäftigt. "Wir haben dabei festgestellt, dass ein Ersatzneubau des Hotels Schiff nicht rentabel betrieben werden kann", erklärte Verwaltungsratspräsidentin Antonia Jann nun anlässlich einer Medienorientierung. "Der Quadratmeterpreis würde zu teuer."
2011 hat der Schützen Rheinfelden das "Schiff" gekauft. Fünf Jahre später haben die neuen Besitzer Pläne für einen Neubau vorgestellt. Doch wegen Veränderungen im Gesundheitswesen – die Schützen Rheinfelden AG verbindet Hotellerie und Klinik – musste die Realisierung vorerst auf Eis gelegt werden. Jetzt ist klar: Das Siegerprojekt von Miller & Maranta aus dem Wettbewerb 2016 wird nicht mehr weiterverfolgt. Stattdessen werden Alternativen gesucht. "Geprüft wird momentan, ob ein Szenario Bijou-Hotel für den Betrieb interessant und tragbar sein könnte", schilderte Antonia Jann. In den kommenden zwei Jahren soll entschieden werden, wie es mit dem "Schiff" weitergehen könnte. So lange wird das Hotel in seiner heutigen Form bestehen bleiben.
Klage gegen Implenia wird vorbereitet
Aktuell umfasst die Liegenschaft Schiff drei Häuser. Die Schützen Rheinfelden Immobilien AG schließt einen Verkauf des Hauses C (Marktgasse 54/56 mit dem Schuhladen Müller als Stockwerkeigentümer vom Erdgeschoss und ersten Obergeschoss) nicht aus. Verhandlungen sind bereits aufgenommen worden, heißt es im Jahresbericht der Schützen Rheinfelden Immobilien AG.
Ebenfalls noch hängend ist die Auseinandersetzung mit Implenia. Zur Erinnerung: Die Schützen Rheinfelden Immobilien AG hatte die Baufirma als Generalunternehmerin mit der Sanierung des Hotels und der Klinik Schützen beauftragt. Im März 2021 wurde dieser Generalunternehmervertrag vom Schützen aufgelöst. Der Vorwurf: lückenhafte Planung, nicht erbrachte Leistungen und verursachte Mängel. Die Schützen-Sanierung dauerte deshalb deutlich länger und wurde teurer.
"Das in zwei Etappen erstellte Gerichtsgutachten bestätigt die von uns monierten Mängel. Wir werden unsere Forderungen beim Handelsgericht geltend machen, sind aber weiterhin offen für eine einvernehmliche Lösung", sagte Antonia Jann. Derzeit lägen die Vorstellungen der Schützen Immobilien AG und Implenia aber noch weit auseinander. Deswegen werde die Klage vorbereitet und in den kommenden Monaten eingereicht. Laut der Bilanz der Schützen Rheinfelden Immobilien AG beläuft sich die Schadenersatzforderung mittlerweile auf über 8,4 Millionen Franken.