Reisigbesenbinden

Das Runde für das Eckige

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  | Foto: BZ-Grafik
Foto: BZ-Grafik
Am heutigen Freitag, 8. August, zeigt der Besenbinder Richard Jockmann, in Freiamt besser bekannt als Dörner-Richard, in der dortige Museumsscheune die Kunst des Besenbindens. In der Tenne können Interessierte ihm dann ab 15 Uhr während des Bauernmarkts über die Schulter schauen und die fertigen Produkte auch gleich für relativ kleines Geld erwerben. Rechtzeitig hat der Heimatverein sich um bestes Birkenreisig gekümmert – nicht aus "Großvaters Wald" (früher ein Hinweis für geklaut), sondern ganz offiziell aus dem Gemeindeforst. Mit jungem Birkenreisig fegt man am besten. Da der Feger kein Querholz hat, kommt man drinnen in jede Ecke und mit gutem Schwung kann man draußen große Flächen bewältigen. Jockmann hat sich die Kunst des Besenbindens selbst beigebracht. Viel braucht es nicht: Eine kleine Werkbank mit der Spannvorrichtung, ein einseitig geschliffene Zimmermannsbeil, Gartenschere, Beißzange, Draht und Ziehmesser. Zunächst geht es ans Vorsortieren. Damit der Besen auch vorne dicht ist, werden möglichst gleich lange Zweige zusammengenommen und die hinteren kleinen Seitentriebe abgezwickt. Hat man eine gute Handvoll zusammen, wird das Ganze verdreht, verbogen und im sogenannten Wolfsrachen zusammengedrückt. Drei doppelt gewickelte Drähte halten das Ganze zusammen. Als Besenstiel wird ein angespitzter Haselnussstecken eingeschlagen. Hat sich dann etwa ein Drittel abgefegt, kann der vorderste Draht abgezwickt werden, der Besen geht wieder ein Stück auf und fegt nochmals fast wie neu. Ein Jahr wird er schon halten, wenn er im Schatten, nicht im Wind und auf dem Stiel stehend bis zum nächsten Einsatz aufgestellt wird. Für die Geschmeidigkeit hilft gelegentliches Wässern.

Die Museumsscheune findet sich im Freihof 15. Viele weitere Freizeittipps bietet die BZ-App "BZ-Lieblingsplätze", die für BZ-Abonnentinnen und Abonnenten gratis ist: http://www.bz-lieblingsplaetze.de
Schlagworte: Richard Jockmann
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