Hochwasserschutz
Das Seilemoos soll Wasser speichern: Hochwasserschutz und Renaturierung
Wie man Hochwasserschutz und die Schaffung von wertvollem Lebensraum verbinden kann, zeigt das Beispiel Seilemoos. Eine Spende half bei der Realisierung.
Do, 28. Aug 2025, 11:30 Uhr
Kleines Wiesental
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Wälder gewinnen im Zuge des Klimawandels zunehmend an Bedeutung: Sie gleichen lange Trockenperioden aus und helfen, plötzliche Starkregenereignisse abzumildern. Im Wald der Gemeinde Kleines Wiesental wurde nun ein Projekt umgesetzt, das genau diese Funktionen unterstützt – ein Wasserrückhalt im ehemaligen Moor "Seilemoos".
Förster Rüdiger Motzke plante und realisierte die Maßnahme, für die er vorhandene Geländestrukturen nutzte, wie einer Mitteilung zu entnehmen ist. Das Seilemoos sei zwar Anfang des letzten Jahrhunderts im Zuge der Walderschließung entwässert worden, weise jedoch bis heute noch feuchte, weitgehend baumfreie Areale auf – ideale Voraussetzungen für den Rückhalt großer Wassermengen. Kernstück ist nun ein neu eingebautes Ablaufbauwerk, ein sogenannter "Mönch". Mit ihm lasse sich der Wasserstand regulieren: So werde verhindert, dass Forst- und Wanderwege, etwa in Richtung Nonnenmattweiher, überschwemmt werden, während zugleich mehr Wasser im Wald zurückgehalten wird. Finanziert wurde der Einbau durch eine großzügige Spende von Professor Karl-Günther Hofbauer aus Bürchau. Dadurch habe die Umsetzung des Projektes maßgeblich beschleunigt werden können, heißt es.
Mit der Wiedervernässung soll sich das Seilemoos langfristig wieder zu einem naturnahen Moor entwickeln. "Wir hoffen, dass sich hier künftig gefährdete Arten wie Frösche, Libellen und Molche ansiedeln", erklärt Motzke. Zudem speichern Moore große Mengen Kohlenstoff – ein wertvoller Beitrag für den Klimaschutz. Das Beispiel zeigt, wie lokale Initiativen wirksam zur Anpassung an den Klimawandel beitragen und gleichzeitig die Artenvielfalt fördern können.