Im Rieselfeld, Freiburgs Beitrag zum zeitgenössischen Städtebau, stehen die Zeichen auf Harmonie – nun wird selbst die umstrittene Kirche akzeptiert/.
Schwer liegt der graue Morgen über dem Quartier. Regen rieselt auf Häuser und Straßen, auf Plätze und Passanten. Passagiere tröpfeln aus der Tram, landen auf dem Pflasterstrand. Im Rieselfeld. Eigentlich ist der Name anders gemeint. Nicht von oben, nach unten rannen die Wässer einst hier. Mit ihnen versickerte im Boden, was die Freiburger in Schüttsteinen und Klos entsorgten. Kläranlage war, was Stadtteil wurde und weiter werden will.
Geklärt aber hat sich noch nicht so recht, was dieser kühne Griff nach den Sternen des Städtebau-Guides am Ende in den Händen hält: Wird es, wie die Stadtplaner anfangs der Neunziger versprachen, "lebendiger Stadtteil, in dem Menschen jeden Alters alles finden, was zum angenehmen Alltag gehört", eigenständige Dependance der drallen Mutterkommune? An diesem verrieselten Montagmorgen ...