Wirtschaftsgeschichte
Der Abschied vom Gold und seine Folgen

Vor 50 Jahren vollzog der damalige US-Präsident Richard Nixon die Trennung vom Goldstandard; seither verantworten die Zentralbanken die Geldwertstabilität. Gastautor Oliver Landmann blickt zurück.
In den Zentralbanken der Welt lagern um die 35.000 Tonnen Gold. Diese gigantischen Goldreserven besitzen heute keine nennenswerte geld- und währungspolitische Funktion mehr. Aber sie erinnern an ein Zeitalter, in dem die Banknoten faktisch Gutscheine für Gold waren und die Notenbanken entsprechende Goldreserven vorhalten mussten. Es war dies das Zeitalter des Goldstandards, der seine Blütezeit im späten 19. Jahrhundert erreichte. Sein Vorzug: Geld war garantiert so gut wie Gold. Allerdings machten sich schon damals auch die Schattenseiten bemerkbar, denn mit der engen Bindung des Geldwerts an das Gold waren Volkswirtschaften den Launen des Goldmarktes ausgesetzt. So ...