Fußball für Kinder
Der Füchsle-Tag des SC-Freiburg: Dribbeln, schießen, Profis treffen
Mi, 04. September 2024, 20:00 Uhr
Freiburg
250 Kinder haben am Füchsle-Tag des SC Freiburg in der Freiburger Fußballschule teilgenommen. Auch viele SC-Spieler kickten mit – und verteilten fleißig Autogramme.
Adrian Droll und Maxi Stern sind für ein Field-Interview mit der BZ bereit. Adrian mag seinen Kumpel gerade holen, doch Maxi winkt ab: "Das Gespräch muss warten", sagt der Neunjährige: "Jetzt wird erst mal gekickt." Und dann ziehen sie davon, lauschen kurz einem Trainer, welche Spielform als nächstes dran ist, und flitzen im nächsten Moment erneut dem Ball hinterher, passen, dribbeln, schießen aufs Tor.
Na gut, dann nutzt der leicht bedröppelt zurückgelassene BZ-Reporter eben die Zeit, um sich mal auf dem Gelände der Freiburger Fußballschule umzublicken. 250 Jungen und Mädchen im Alter von neun und zehn Jahren sind an jenem Mittwochnachmittag zusammengekommen – von 24 Vereinen aus ganz Südbaden. Mehr als 100 Vereine hatten sich für eine Teilnahme am Füchsle-Tag beworben – am Ende hatte der SC Freiburg die Qual der Wahl. Spielerinnen und Spieler vom TSV Alemannia Freiburg-Zähringen sind dabei, von der SG Schluchsee, vom SV Schopfheim. Auch die E-Jugend des SV Eggingen (bei Waldshut-Tiengen) hat sich einen Platz ergattern können. Drei Mädchen und sieben Jungs sind mit nach Freiburg gefahren. Ganz schön aufgeregt seien sie bei der Hinfahrt gewesen, erzählt ihr Trainer Florian Kirchmayer, der am Seitenrand steht und zum Glück gerade Zeit hat: "Die meisten Kids im Team sind SC-Fans, die haben sich natürlich vor allem darauf gefreut, die Profis zu treffen."
Spieler von der ersten und zweiten Mannschaft sowie Spielerinnen vom Bundesligateam des SC Freiburg werden an jenem Tag erwartet. Sehnlichst. "Hoffentlich kommt der Höfler", sagt ein Junge aufgeregt zu seiner Mutter, die zwischen weiteren Eltern auf der Tribüne hockt. Ihre Nebensitzerin hofft auf Grifo. "Puh", sagt eine andere, "die würde ich alle nicht erkennen." Den Grifo, sagt die andere wiederum, würde sie sicherlich erkennen: "Der sieht mega aus."
Und dann kommen sie auch schon bald: Shekiera Martinez, Miray Cin, Matthias Ginter, Christian Günter, Noah Atubolu, Vincenzo Grifo und Co. Verteilen sich auf die verschiedenen Felder, kicken direkt mit den Jungen und Mädchen mit, schicken sie steil, klatschen ab, helfen ihnen auf, wenn sie umgeplumpst sind. Unterbinden auch mal einen Konter mit einem Trikotzupfer. Und mit einem Augenzwinkern. Gelbwürdig ist’s trotzdem.
Spaß jedenfalls auf allen Seiten. Er selbst, erzählt zum Beispiel Innenverteidiger Matthias Ginter, war als kleiner Bub ja auch mal bei einem Füchsle-Tag dabei. 2004 war das, "ewig her". Damals, sagt der 30-Jährige, sei der Füchsle-Tag noch mehr wie eine Talentsichtung gewesen: "Heute geht’s einfach nur darum, dass die Kinder hier einen schönen Fußballtag verbringen, den Profis und dem Sport-Club näherkommen können." Er sei heute als Spieler jedenfalls gern dabei, sagt Ginter. Auch weil er wisse, wie aufregend solch ein Tag für Kinder sein könne.
Ist es auch für Adrian Droll und Maxi Stern, die – einer Trinkpause sei Dank – mal paar Sekunden für ein Interview haben. Es sei schon etwas Besonderes, sagt Adrian, die Profis aus nächster Nähe zu sehen. Der Stürmer des SV Sasbach hat sich im Vorfeld besonders auf Grifo gefreut. Von ihm will sich der Stürmer des SV Sasbach später unbedingt ein Autogramm holen: "Von Nils Petersen habe ich auch eines daheim."
Sein Freund und Mitspieler Maxi Stern findet auch Nicolas Höfler super: "Toller Kicker, richtiger SC-Spieler eben." Und mehr mögen die beiden jetzt nicht mehr sagen, schließlich hat ein SC-Trainer die Jungen und Mädchen schon wieder zusammengerufen. Die nächste Spielform steht an. Die wollen Adrian Droll und Maxi Stern natürlich nicht verpassen.