Der Krisenmensch igelt sich ein
Wie sich Konsumverhalten und Lebensführung in Zeiten des wirtschaftlichen Niedergangs verändern.
Wenke Böhm
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"Wenn schon nicht der Flachbildfernseher, dann wenigstens eine neue DVD." So fasst Professor Lucia Reisch, Konsumforscherin und Vorsitzende der Verbraucherkommission Baden-Württemberg, die ersten Reaktionen der Käufer auf die Wirtschaftskrise zusammen. Nach ihrer Einschätzung spüren sie noch vergleichsweise wenig von den Problemen. Wegen der niedrigen Energiepreise hätten einige von ihnen sogar mehr Geld in der Tasche als vorher. "Richtig durchgeschlagen hat die Krise noch nicht", sagt auch Sabine Hagmann, Geschäftsführerin vom Einzelhandelsverband Baden-Württemberg. Aber erste negative Trends verstärkten sich.
"Die Menschen sind vorsichtiger. Größere Investitionen werden meist rausgeschoben", hat Reisch beobachtet. Dafür werde dann in kleine Freuden investiert, wie etwa ein neues Buch, eine Tüte Chips oder einen schicken Lippenstift. "Man belohnt sich quasi für den ...