Traditionsgasthaus
Der "Löwen" in Vörstetten war über 13 Generationen in Familienbesitz

13 Generationen war das Vörstetter Gasthaus Löwen im Besitz der Meiers. Das soll sich nun ändern, Karl und Christiane Meier suchen nach einer guten Lösung – und blicken zurück auf die Geschichte.
Statt Suppentellern stehen jetzt Stühle auf den Tischen. Der Gastraum liegt an diesem grauen Tag im Dämmerlicht. Das letzte Menü ist längst serviert, das letzte Fest gefeiert. Karl und Christiane Meier sitzen im Eingangsbereich vor dem großen, tannengrünen Jugendstil-Kachelofen. Im Schein einer Kerze blickt das Ehepaar zurück auf eine intensive Zeit, schwelgt in Erinnerungen und erzählt Familiengeschichte(n).
Die Geschichte
Erstmals erwähnt wurde der Löwen 1425 als Poststation. Die sogenannte Schildgerechtigkeit, also das Recht, eine Gastwirtschaft zu betreiben, ist auf 1763 datiert, informiert Karl Meier. Seine Vorfahren sind in den Gasträumen zu sehen – auf Ölgemälden und Tuschezeichnungen. Darunter waren Vögte und Stabhalter, das stattliche Haus zeugt von deren Erfolgen. Einer von ihnen hatte jedoch kein Glück: Nach mehreren Jahren mit schlechter Ernte hatten die Leute kein Geld dafür, ins Gasthaus zu gehen und Christian Heinrich Meier musste 1848 Konkurs anmelden. Ein Schwager und zwei weitere Verwandte ersteigerten das Anwesen, veräußerten es aber nach einiger Zeit wieder.
Auch der nächste Käufer hielt nicht lange durch, so dass Christian Heinrich Meiers Sohn mit demselben Namen 1864 von Frankreich nach Deutschland heimkehrte, um den Löwen zurückzukaufen. "Weil er zunächst nicht genug Geld dafür hatte, wurde für ihn eine Ehe mit einem Mädchen aus einer wohlhabenden Familie arrangiert", erzählt Karl Meier. Im Dorf nannte man Christian Heinrich Meier junior zeitlebens "de Lyoner", weil er in Lyon das Metzgerhandwerk gelernt ...
Die Geschichte
Erstmals erwähnt wurde der Löwen 1425 als Poststation. Die sogenannte Schildgerechtigkeit, also das Recht, eine Gastwirtschaft zu betreiben, ist auf 1763 datiert, informiert Karl Meier. Seine Vorfahren sind in den Gasträumen zu sehen – auf Ölgemälden und Tuschezeichnungen. Darunter waren Vögte und Stabhalter, das stattliche Haus zeugt von deren Erfolgen. Einer von ihnen hatte jedoch kein Glück: Nach mehreren Jahren mit schlechter Ernte hatten die Leute kein Geld dafür, ins Gasthaus zu gehen und Christian Heinrich Meier musste 1848 Konkurs anmelden. Ein Schwager und zwei weitere Verwandte ersteigerten das Anwesen, veräußerten es aber nach einiger Zeit wieder.
Auch der nächste Käufer hielt nicht lange durch, so dass Christian Heinrich Meiers Sohn mit demselben Namen 1864 von Frankreich nach Deutschland heimkehrte, um den Löwen zurückzukaufen. "Weil er zunächst nicht genug Geld dafür hatte, wurde für ihn eine Ehe mit einem Mädchen aus einer wohlhabenden Familie arrangiert", erzählt Karl Meier. Im Dorf nannte man Christian Heinrich Meier junior zeitlebens "de Lyoner", weil er in Lyon das Metzgerhandwerk gelernt ...