Handwerk in der Region

Handwerk unter Druck – Statement zur Lage von Martin Schubnell

Verlagsthema Bereits seit 2008 ist der Emmendinger Kreishandwerksmeister Martin Schubnell (58) im Amt. Über die Lage der Handwerker im Kreis gibt er folgendes Statement ab:  

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Emmendinger Kreishandwerksmeister Martin Schubnell  | Foto: privat
Emmendinger Kreishandwerksmeister Martin Schubnell Foto: privat
"Die Bauwirtschaft in der Region steht unter Druck – und mit ihr das gesamte Handwerk. Die Auftragslage ist im Baugewerbe stark eingebrochen; wir sehen einen deutlichen Rückgang der Bauaufträge. Das betrifft große Projekte und auch private Bauherren, die wegen hoher Zinsen und unsicherer Rahmenbedingungen zögern. Besorgniserregend ist, dass dieser Rückgang bald auch die Ausbaugewerke wie Elektriker, Installateure oder Maler treffen wird. Wenn weniger gebaut wird, gibt es auch weniger zu installieren, zu verputzen oder zu streichen.

Trotz dieser Entwicklung sind die Ausbildungszahlen im Handwerk noch relativ stabil. Wir bewegen uns auf leicht sinkendem, aber noch tragbaren Niveau. Doch das reicht nicht: In den nächsten Jahren gehen viele Fachkräfte in Rente. Wenn wir nicht gegensteuern, droht uns ein massiver Fachkräftemangel. Was es jetzt braucht, ist ein klares Signal der Politik. Das Handwerk braucht endlich stabile Rahmenbedingungen. Dazu gehören steuerliche Entlastungen und ein spürbarer Abbau der Bürokratie. Viele Betriebe verbringen mehr Zeit mit Formularen als mit ihrer eigentlichen Arbeit. Nur wenn die Baukonjunktur anspringt, kann auch das Konsumverhalten insgesamt belebt werden. Das Handwerk ist ein Motor der regionalen Wirtschaft. Wenn dieser Motor stottert, hat das Folgen für uns alle."
Übersicht der aktuellen freien Stellen im Handwerk in Südbaden
Schlagworte: Martin Schubnell
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