Seit mehr als zwei Jahren jagt die Polizei die Mörder der Bankiersgattin Maria Bögerl – und wirkt skeptischer denn je. So gründlich wie in diesem Fall ist die kriminalistische Logik selten ins Leere gelaufen.
Ein Herr mit Hut und Hund, freundlich grüßend, so jemand könnte es gewesen sein. Ein Mörder, maskiert nicht durch eine Mütze, sondern durch sein Lächeln, einen Anschein von Geschäftigkeit, ein Grüßgott hier und da. Die Polizei sucht nach so einer zwiegesichtigen Person, nach einem Schauspieler, einem "Unauffälligen", wie Markus Martz sagt, Vizeleiter der Sonderkommission "Flagge". Er und seine Kollegen fordern Zeugen immer wieder auf, ihre Erinnerungen "nicht zu filtern, sondern alles zu erzählen".
Zeugen, die sich noch nicht gemeldet haben, sind schon lange die zentrale, womöglich letzte Hoffnung der Kommission, die, wie ihr Leiter Volker Zaiß sagt, seit der Entführung Maria Bögerls aus ihrem Wohnhaus am 12. Mai 2010 "alles versucht" hat. Wohl noch nie in der Kriminalgeschichte ist eine ...