Alexander Kluge, dem heute der Büchner-Preis verliehen wird, tritt dem neuen Jahrhundert unerschrocken entgegen / Von Bettina Schulte.
M anchmal könnte man meinen, man höre beim Lesen die Stimme mit, wie man sie in Alexander Kluges Fernsehgesprächen so oft vernommen hat. Dieses empathische, zugleich fast gehetzt vorwärts drängende, nervös tänzelnde Fragen eines Unsichtbaren, das kein Fragen im herkömmlichen journalistischen Sinne ist, sondern ein gedankliches Weiter-spinnen - das anregende Hin-und-Her-Spiel von zwei meist hellwachen Bewusstseinen, das lauernde, manchmal ein bisschen geheimnistuerische Einkreisen eines Themas, ...