Auftakt im Hans-Bunte-Fall
Die Aufarbeitung einer schrecklichen Nacht hat begonnen

Der Freiburger Mammutprozess um eine mutmaßliche Gruppenvergewaltigung hat begonnen. Am ersten Verhandlungstag schildern Staatsanwalt und Verteidiger einen unterschiedlichen Hergang.
Nein, nichts ist normal an diesem Prozess. Das fängt schon damit an, dass es eine halbe Stunde dauert, bis alle elf Angeklagten jeweils einzeln mit Hand- und Fußfesseln in den extra umgebauten Saal IV des Freiburger Landgerichts geführt und dem richtigen Verteidiger zugeordnet worden sind. Die meisten der jungen Männer verbergen ihre Gesichter hinter Kapuzen oder Aktendeckeln. Einer kommt laut fluchend in den Saal, schimpft in Richtung der vielen Fotografen und Kameraleute. Er lässt sich aber schnell wieder beruhigen. Majd H., 22, wirkt dagegen ganz ruhig. Er versteckt sein Gesicht nicht. Dabei soll er der mutmaßliche Rädelsführer der mutmaßlichen Gruppenvergewaltigung sein, die hier vor der Jugendkammer verhandelt wird.
Prozessprotokoll des ersten Tages: Der Staatsanwalt verliest die Anklagen im Hans-Bunte-Fall.
Oben auf der Empore sitzen rund 40 Zuhörer. Es gab vor Prozessbeginn eine kleine Warteschlange auf der Salzstraße vor der Gerichtstür, doch am Ende bleiben etliche Plätze frei. Richter Stefan Bürgelin, ein erfahrener Jurist, prüft derweil im Saal erst einmal ...
Prozessprotokoll des ersten Tages: Der Staatsanwalt verliest die Anklagen im Hans-Bunte-Fall.
Oben auf der Empore sitzen rund 40 Zuhörer. Es gab vor Prozessbeginn eine kleine Warteschlange auf der Salzstraße vor der Gerichtstür, doch am Ende bleiben etliche Plätze frei. Richter Stefan Bürgelin, ein erfahrener Jurist, prüft derweil im Saal erst einmal ...