Die Ausgleichsflächen "Grünes Tal" und "Anger" im Lörracher Wohngebiet Belist sind fertiggestellt

Im Neubaugebiet Belist sind die Landschaftsbauarbeiten im "Grünen Tal" und "Anger" abgeschlossen, dies gibt die Stadt Lörrach in einer Pressemitteilung bekannt. Die Ausgleichsfläche verbinde nicht nur die neue Wohnbebauung mit der nördlich angrenzenden Landschaft, sondern biete den Anliegenden einen attraktiven Grünraum zur Erholung und zum gemeinsamen Aufenthalt. Das Gesamtprojekt "Baugebiet Belist" sei damit komplett fertiggestellt.

Das "Grüne Tal" verläuft zwischen Manzentalbach und "Zum Burgblick" von Norden, in Hanglage zwischen den Gebäuden in der Willi-Eichin-Straße und der Beliststraße, bis zur Straße "Am Anger" im Süden. Der Anger bildet mit der gleichnamigen Straße den südlichen Abschluss. Zwischen dem neu geschaffenen Wohnraum entsteht ein neuer Lebensraum mit neuen Spielflächen und Sitzgelegenheiten. Klimabeständige Bäume und weitere Bepflanzung spenden Schatten und sorgen für ein gutes Mikroklima.

Auch die Erwärmung des Klimas wurde einkalkuliert

Auch der angrenzende Anger wird so gestaltet, dass dieser von den Bewohnern als gemeinschaftlicher Verkehrsraum verstanden und genutzt werden kann. "Das Neubaugebiet Belist vereinbart die notwendige Wohnverdichtung mit der nachhaltigen Entwicklung des Quartiers", sagt Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdic. "Der Landschaftsbau leistet mit der klimaangepassten Bepflanzung und dem Wasserlauf einen wichtigen Beitrag für das örtliche Mikroklima, das besonders bei uns in Südbaden spürbar wärmer wird", sagt Avdic. Der Platz für Groß und Klein zum Spielen und Erholen trage seinen Teil dazu bei, dass sich die Anrainer in ihrem Quartier auch draußen zuhause fühlen könnten, so ihr Fazit zum Abschluss des Wohnungsbauprojekts.

Die Herausforderung bei der Planung der Ausgleichsfläche im Neubaugebiet Belist war, die Entwässerung der anliegenden Wohnbebauung mitzudenken. Das Grüne Tal als Begegnungsraum ist deshalb gleichzeitig als naturnaher Wasserrückhaltebereich gestaltet. Niederschlagswasser wird in offenen Rinnen gesammelt und über den kurvenreichen Wasserlauf in einem temporären Wasserbecken am Übergang zum angrenzenden Anger zurückgehalten. Dieses Becken, das je nach Niederschlagsmenge auch trocken liegen kann, ist biotopähnlich gestaltet. Kiesflächen, Randbepflanzungen sowie diverse Sitz- und Spielelemente dienen nicht nur der attraktiven Nutzung für Groß und Klein, sondern wirken sich auch günstig auf die Befestigung des Geländes und der gemäßigten Versickerung des Oberflächenwassers aus.

Der Anger im südlichen Bereich der Ausgleichsfläche ist als gemeinschaftlicher Platz im Gemeinbesitz konzipiert. Dort strukturiert eine Baumreihe aus Linden den öffentlichen Raum – wobei die offene Platzmitte, die über eine großzügige Beton-Treppenanlage mit dem Grünen Tal verbunden ist, zahlreiche Aufenthaltsmöglichkeiten bietet.

Alle 43 Grundstücke wurden binnen eines Jahres verkauft

Das Neubaugebiet Belist im Stadtteil Haagen wurde in der zweiten Hälfte der 2010er-Jahre als Reaktion auf den zunehmenden Wohnungsmarktdruck auf 5,6 Hektar mit rund 220 Wohneinheiten entwickelt. Nachdem der Bebauungsplan 2016 in Kraft getreten war, erfolgte die planmäßige Erschließung im Oktober 2018. Zwischen Ende 2018 und Ende 2019 wurden alle 43 städtischen Grundstücke verkauft. Die Bebauung, bestehend aus Einzel-, Doppel- und Reihenhäusern sowie fünf Mehrfamilienhaus-Grundstücken für Eigentumswohnungen, wurde 2023 abgeschlossen.

Im Anschluss waren die Landschaftsbauarbeiten ursprünglich für Sommer und Herbst 2023 vorgesehen, mussten aber aufgrund des nassen Wetters unterbrochen werden. Im Frühjahr 2024 konnten die Arbeiten im Grünen Tal wieder anlaufen. Der Ausbau des Angers begann im September 2024. Mit dem Abschluss der Landschaftsbauarbeiten ist das Neubaugebiet Belist vollständig.