"Die Feierstimmung stören"

BZ-INTERVIEW mit dem Kabarettisten Georg Schramm (57) über seine neue Fernsehsendung und die Tücken der Fernbedienung.  

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er ist dieser Mann – der zynische Oberstleutnant Sanftleben, der einarmige Preuße Lothar Dombrowski oder der melancholische Sozialdemokrat August? Georg Schramm (57) ist sie alle drei, die Figuren sind seine Erfindungen. Vor einem Dreivierteljahr hat der Kabarettist, der in Badenweiler lebt, die ARD-Sendung "Scheibenwischer" im Unfrieden verlassen. Vom nächsten Dienstag an sieht man ihn wieder auf dem Bildschirm, in seiner eigenen Sendung "Neues aus der Anstalt" im ZDF, zusammen mit mit Urban Priol (45). Mit Georg Schramm sprachen Franz Schmider und Stefan Hupka.

WBZ: Herr Schramm, welche Anstalt meinen Sie eigentlich?
Schramm: Das halten wir bewusst etwas in der Schwebe. Denn es gibt ja die öffentlich-rechtlichen Bedürfnisanstalten, die richtigen, öffentlichen Bedürfnisanstalten und die Irrenanstalten – ein Ausdruck, der kaum totzukriegen ist, jedenfalls in unserer Generation.
BZ: Und die Anstalt Berlin?
Schramm: Wir wollen das nicht weiter erklären. Das Ganze spielt im Foyer einer Tagesklinik. Und da hat jeder Zutritt: Patienten, Besucher, Ärzte oder Leute, die da ehrenamtlich arbeiten. Das hat den Vorteil, dass wir den alltäglichen Irrsinn in diesem Land einfach nicht mehr weiter erklären müssen, wenn wir das gleich dort spielen lassen: an der Schnittstelle zwischen Realität und Irrsinn.
BZ: Drängt es Sie zurück in die Klinik, wo sie ja früher ...

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