75 Jahre Kriegsende
Die französischen Befreier trieb oft auch Rache an

Französische Soldaten besetzten im April 1945 innerhalb von zwei Wochen ganz Südbaden. Viele von ihnen stammten aus nordafrikanischen Kolonien.
Innerhalb kurzer Zeit, zwischen dem 15. und 28. April 1945, wurde ganz Südbaden von französischen Soldaten besetzt. Was damals längst nicht alle in der deutschen Bevölkerung teilten – das Gefühl, befreit worden zu sein – , ist heute unumstritten: Es war eine Befreiung von zwölf Jahren nationalsozialistischem Terror.
Damals hatten viele, auch durch die Propaganda der Nationalsozialisten, Angst vor den einmarschierenden Franzosen. Und tatsächlich kam es vielerorts zu Plünderungen und auch zu Vergewaltigungen. Dies offiziell zu thematisieren, war lange ein Tabu, um im Zuge der Westanbindung der Bundesrepublik die deutsch-französische Aussöhnung nicht zu gefährden.
So erklärt es der Freiburger Historiker Heinrich Schwendemann. Dies hatte sehr lange übrigens auch für die historische Forschung gegolten – auch diese hatte eine Schere im Kopf und beließ es in Darstellungen zum Kriegsende meist bei kurzen Passagen zu diesem Thema. "Forschungen zu diesem Thema ...
Damals hatten viele, auch durch die Propaganda der Nationalsozialisten, Angst vor den einmarschierenden Franzosen. Und tatsächlich kam es vielerorts zu Plünderungen und auch zu Vergewaltigungen. Dies offiziell zu thematisieren, war lange ein Tabu, um im Zuge der Westanbindung der Bundesrepublik die deutsch-französische Aussöhnung nicht zu gefährden.
So erklärt es der Freiburger Historiker Heinrich Schwendemann. Dies hatte sehr lange übrigens auch für die historische Forschung gegolten – auch diese hatte eine Schere im Kopf und beließ es in Darstellungen zum Kriegsende meist bei kurzen Passagen zu diesem Thema. "Forschungen zu diesem Thema ...