Leichtathletik

Die Freiburgerin Jolanda Kallabis wird erstmals deutsche Meisterin im Freien

Aus südbadischer Sicht ragt bei der deutschen Leichtathletik-Meisterschaft der Titel für Jolanda Kallabis heraus. Über 1500 Meter entscheiden Tausendstelsekunden für die Läuferin der FT 1844 Freiburg.  

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Jolanda Kallabis freut sich über den DM-Titel in Dresden.  | Foto: Stefan Mayer (Imago)
Jolanda Kallabis freut sich über den DM-Titel in Dresden. Foto: Stefan Mayer (Imago)

Kürzlich, bei der U-23-EM in Norwegen, hatte Kallabis im Spurt noch nicht mit ihren Gegnerinnen mithalten können. Doch am frühen Sonntagabend, bei der deutschen Meisterschaft im Dresdner Heinz-Steyer-Stadion, lief die Athletin der FT 1844 Freiburg ein taktisch hervorragendes Rennen. Die junge Frau, die Profi im europäischen Team des Schweizer Sportschuh-Ausrüster On (OAC Europe) ist, hielt sich auf den ersten 800 Metern am Ende des zwölfköpfigen Starterfeldes auf, um nicht in die mittelstreckentypischen Rangeleien verwickelt zu werden. Auf der Gegengeraden schob sie sich dann entschlossen nach vorne und bestimmte das Rennen.

Eine Runde später, als noch 200 Meter zu laufen waren, baute sie ihren Vorsprung aus. Doch auf der Zielgeraden kam ihr Nele Weßel (TV Waldstraße Wiesbaden), die mit Abstand die beste Jahresbestzeit aller Teilnehmerinnen aufzuweisen hatte, immer näher. Kallabis, die vor eineinhalb Jahren bereits deutsche Hallenmeisterin über 800 Meter geworden war, kämpfte vehement um den Sieg. Beide Athletinnen schienen auf dem Zielstrich gleichauf – und waren es auch, wobei das Tempo auf dem letzten Metern eher für Weßel sprach. Die elektronische Messung spuckte für beide Läuferinnen die gleiche Zeit aus: 4:25,90 Minuten. Kallabis und Weßel standen Arm in Arm beieinander und mussten mehrere Sekunden auf das endgültige Ergebnis warten. Schließlich entschieden die Tausendstelsekunden – für Kallabis.

Dritter Platz für Speerwerferin Lorena Frühn von der LG Offenburg

Von den Athleten aus Südbaden trumpfte bei der Leichtathletik-DM, die Herzstück des 20 Sportarten umfassenden Multisport-Events "Die Finals" in Dresden am Wochenende war, außer Kallabis vor allem Lorena Frühn von der LG Offenburg auf. In ihrem ersten Jahr bei den Erwachsenen kam die junge Speerwerferin am Sonntag, einen Tag vor ihrem 20. Geburtstag, auf Platz drei. Mit 54,75 Metern verbesserte sie dabei ihre persönliche Bestleistung aus dem Vorjahr um 1,74 Meter. Insgesamt vier ihrer sechs Würfe landeten über ihrer bisherigen Bestweite (53,01 Meter). Die ebenfalls in Offenburg trainierende, aber für Eintracht Frankfurt startende Jana Marie Lowka wurde Fünfte (53,19).

In Abwesenheit von Ex-Weltmeister Johannes Vetter (LG Offenburg) wurde dessen Vereinskollege Max Dehning mit 73,57 Metern Sechster bei den Speerwurf-Männern. Ebenso auf Rang sechs kam der für die LG Karlsruhe startende Freiburger Markus Görger (13:56,54 Minuten). Fünfter im 800-Meter-Endlauf wurde Adrian Engstler (TV Villingen) nach 1:50,09 Minuten.

Nach einer kleinen Zittereinlage ist Malaika Mihambo zu ihrem nächsten deutschen Meistertitel gesprungen. Die Olympiasiegerin von 2021 leistete sich in Dresden zunächst zwei ungültige Versuche. Der dritte Versuch auf 6,63 Meter und der letzte auf 6,82 Meter bescherten Mihambo dann den insgesamt 15. nationalen Titel. Die 31-Jährige hat die Marke von sieben Metern in diesem Jahr bereits übertroffen und fliegt auch zur WM vom 13. bis 21. September in Tokio wieder als Medaillenanwärterin. Kugelstoß-Olympiasiegerin Yemisi Ogunleye wurde mit der Weite von 19,29 Metern Meisterin.

Schlagworte: Jolanda Kallabis, Malaika Mihambo, Lorena Frühn

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