Rechtspopulismus und antidemokratische Einstellungen sind in der deutschen Bevölkerung weiter tief verwurzelt. Warum das so ist, erklärt Beate Küpper, eine Autorin der aktuellen Mitte-Studie.
BZ: Der Titel "Verlorene Mitte" der aktuellen Mitte-Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung klingt ziemlich alarmistisch. Wollen Sie damit sagen, die Mitte der Gesellschaft sei für die Demokratie verloren?
Küpper: Nein, aber sie droht, ihren Kompass zu verlieren. Die positive Botschaft unserer Studie ist, dass sich eine große Mehrheit der Bevölkerung demokratisch positioniert: Über 80 Prozent sagen, es ist unerlässlich, dass ...