Die Nonne vom Fernsehen

Kabarettstar, KZ-Gefangene, Fernsehpredigerin und Schulleiterin: Zum 85. Geburtstag von Isa Vermehren.  

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/ Von Jürgen Verdofsky
S o kann man sie kennen, eine Ordensfrau im schwarzen Habit spricht in der ARD das "Wort zum Sonntag": Schwester Vermehren. Heiter und temperamentvoll, hintergründig und entschieden. Ihre Art zu "predigen" bleibt so ungewöhnlich wie ihr Leben. Ist ihr Blick auf das Leben anders, weil sie Bühnenhimmel und Lagerhölle kennt?
Am Anfang steht ein Nein. Die fünfzehnjährige Isa Vermehren weigert sich 1933 in Lübeck die Hakenkreuzfahne zu grüßen. Sie muss das Gymnasium verlassen, die heimatliche Welt ist aus den Fugen. 1918 als Tochter eines Anwalts und einer Journalistin in Lübeck geboren, wächst sie in einem weltoffenen Haus heran. Sie spielt nicht nur brav Geige und Blockflöte, sondern singt zur Ziehharmonika verwegene Matrosenlieder und Gassenhauer. Aber nach dem Schulverweis wird es in ...

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