"Die Täter haben immense Angst"
BZ-INTERVIEW mit Mechtild Maurer, Geschäftsführerin der Kinderrechtsorganisation Ecpat, über Sextourismus.
BERLIN. Sextouristen suchen nicht nur Frauen – sondern auch Kinder. Ein beliebtes Reiseziel dieser Männer ist die Dominikanische Republik, das Partnerland der Internationalen Tourismusbörse (ITB) in Berlin, die am Wochenende ihre Pforten für Besucher öffnet. Ecpat, die Arbeitsgemeinschaft zum Schutz der Kinder vor sexueller Ausbeutung mit Sitz in Freiburg, präsentiert sich bei der ITB. Laetitia Obergföll hat sich mit Ecpat-Geschäftsführerin Mechtild Maurer über Kinderprostitution in Urlaubsländern unterhalten.
BZ: Gibt es Schätzungen, wie viele Deutsche potenzielle Sextouristen sind?Maurer: Nein, in diesem Bereich ist die Dunkelziffer enorm hoch. Es gibt in Deutschland dazu erst eine empirische Studie. Dafür wurden Touristen in den typischen Ländern befragt, ob sie sexuelle Kontakte mit einheimischen Frauen oder Kindern ...