Outdoor
Diese Wanderrouten im Kreis Emmendingen sind auch für Neulinge geeignet
Die Schuhe geschnürt, den Nacken eingecremt, Vesper und Trinken eingepackt: Los geht's auf Wanderschaft! Zum Tag des Wanderns gibt es hier drei schöne Routen – auch für Neulinge.
So, 11. Mai 2025, 10:50 Uhr
Kreis Emmendingen
Thema: Wandertipps
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Das namengebende Highlight dieser Strecke hat man eigentlich schon versäumt, denn die Kirsche blüht in der Regel nur bis Mitte April. Doch das sollte kein Hindernis sein, diese fast 14 Kilometer lange Strecke mit Auf- und Abstiegen von 375 Metern in Angriff zu nehmen.
Startpunkt ist der Bahnhof in Sasbach. Von dort führt der Weg über das Gestühl nach Leiselheim. Von dem kleinen Weinörtchen Leiselheim geht es hinauf zu den bis zu 30 Meter mächtigen Lössdecken und verfallenen Lösshöhlen. Diese dienten den Dorfbewohnern zuletzt 1945 als Notquartier, als Leiselheim während des Kriegs vollständig evakuiert wurde. Entlang des Wegs vermitteln Infotafeln Wissenswertes über die Landschaft und ihren Wandel, etwa zur Entstehung der Hohlwege im Löss. Weiter geht es dann über Kiechlinsbergen und Amoltern nach Endingen.
Laut Schwarzwaldverein ist die gesamte Strecke in etwa vier Stunden zu schaffen. Zu den Sehenswürdigkeiten entlang des Weges zählen der Amolterer Kräuterpfad, der im Frühling nach Bärlauch duftet, und die historische Altstadt von Endingen. Obacht bei Regen, denn die Lösswege können bei Niederschlag recht rutschig werden. Mehr als die Hälfte der Strecke führt über Naturwege, nur 3,6 Kilometer führen über Asphalt. Ideal zum Auftanken: der Gasthof Sonne in Amoltern, Ruhetag ist Dienstag, mittwochs erst ab 17 Uhr geöffnet. Rauchfreier Gastraum. Ebenfalls ein Hingucker ist die Kirche St. Vitus, ein klassizistischer Bau im Weinbrennerstil aus dem Jahr 1832. Die Amolterer Heide ist seit 1939 Naturschutzgebiet und damit das älteste am Kaiserstuhl. Dennoch wurden bis in den 1960er-Jahren hinein noch Umwandlungen der geschützten Fläche geduldet – in Rebland.
An den Wegkreuzungen findet sich auf den Markierungsschildern des Schwarzwaldvereins ein Hinweis auf den Kirschbaumpfad. Zwischen diesen Verzweigungen geben die gelben Rauten die Richtung vor.
Seit mehr als 70 Jahren gibt es den Vierburgenweg, der von Kenzingen über Emmendingen und Sexau nach Waldkirch führt. Hier geht es aber nun um einen Abschnitt, der zwei Burgen berührt. Die Burgen der Reihe nach sind die Burgruine Hochburg in Emmendingen, von wo man einen weiten Blick in die Rheineben genießen kann. Die Hochburg war einst selbst eine landwirtschaftliche Schule, die sich heute in der Domäne befindet, die ebenfalls an der Strecke liegt. Über das Sexauer Tal geht es zur Kastelburg nach Waldkirch, mit wunderschönem Blick hinab aufs Tal. Über die Breisgauer Bucht führt der Weg hinab nach Waldkirch.
Drei Jahre haben die Schwarzwaldvereine Kenzingen, Emmendingen und Waldkirch den Weg gebaut, ehe er 1954 fertig wurde. Kleiner Wermutstropfen: Eines der Highlights dieser Tour ist zurzeit außer Betrieb. Denn der Aussichtsturm auf dem Eichberg ist aktuell gesperrt und kann nicht bestiegen werden.
Der Schwarzwaldverein empfiehlt für diese Strecke Wanderstöcke, denn gerade nach Regen ist der Lehmboden im Waldbereich oft aufgeweicht und teilweise rutschig. Etwa die Hälfte der Strecke führt über asphaltierte Wege. Gastronomie gibt es in Windenreute, aber auch am Zielort in Waldkirch. Der Startpunkt ist am Emmendinger Bahnhof. Wer mit dem Auto anreist, kann am Festplatz oder auf dem Parkplatz am Rathaus parken. Vom Bahnhof geht es an Vogtei, Schlosserhaus und Kirchen vorbei über den Stadtgarten in den Schaukelwald. Über Tennenbach und einen Weinweg mit vielen Obstwiesen führt der Weg zur Hochburg und von dort ins Sexauer Tal. Über Waldwege gelangt man dann zum Sexauer Haseneckle und von dort in Richtung Kastelburg bei Waldkirch. Von dort führen die Serpentinen hinab zum Waldkircher Bahnhof.
Jahrhundertelang wurden Viehherden von Kindern gehütet – auch im Schwarzwald. Der Hirtenweg vom Elzacher Ortsteil Yach ausgehend folgt dem Pfad der Hirtenkinder auf einer durchaus anspruchsvollen Schleife über 20 Kilometer. Ein guter Tagesausflug: Die Wanderexperten vom Schwarzwaldverein rechnen mit einer Wanderzeit von sieben Stunden. Dabei geht es 900 Meter hoch und wieder hinab.
Als Startpunkt wird die Ortsverwaltung in Yach empfohlen, von wo es zum Stabhalterhof geht. Gleich zu Beginn gibt es eine kräftige Steigung auf mehr als 800 Meter. Der herrliche Blick ins Tal ist die Belohnung. Nach einem guten Drittel der Strecke ist der Schneiderhof eine beliebte Rastmöglichkeit.
Dort gibt es Schwarzwälder Vesper nach Hirtenart. Durch reizvolle Wald- und Wiesenwege geht es weiter durch teilweise recht steiles Gelände. Rohrhardsberg, Katzenbühl und Braunhörnle liegen entlang des Weges, der mit vielen schönen Panoramablicken lockt. Die Landschaft wechselt dennoch immer wieder ihren Charakter.
Wem der ganze Hirtenweg zu lang wird, der kann nach etwa zehn Kilometern auf der Singlet eine Abkürzung ins Tal nehmen. Eine zweite Abkürzungsmöglichkeit führt durch den Rauchengrund in den Hinteren Zinken und über die Talstraße zurück nach Yach-Dorf.
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