DOL regt Einrichtung von Friedwald in Waldkirch an

Die Gemarkungsfläche besteht fast zur Hälfte aus Wald. Trotzdem gibt es in Waldkirch keinen Ort, wo Verstorbene in der Natur unter Bäumen begraben werden können. Die DOL-Fraktion will das ändern – und hat schon Ideen.  

Mail

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
Friedwälder werden immer beliebter (Symbolbild).  | Foto: Swen Pförtner (dpa)
Friedwälder werden immer beliebter (Symbolbild). Foto: Swen Pförtner (dpa)
Immer wieder, heißt es in einem Antrag der Fraktion, werde man von Bürgerinnen und Bürgern auf das Thema angesprochen. Der Wunsch nach einem Ruhe- oder Bestattungswald im Stadtgebiet sei jedenfalls groß. "Die Bestattungskultur in Deutschland befindet sich bereits seit längerem im Wandel", schreiben die sechs DOL&Grüne-Gemeinderäte. "Alternative, pflegelose Bestattungsformen gewinnen an Zuspruch. Dabei liegt hier vor allem die Waldbestattung im Trend." Die Fraktion zitiert auch eine Forsa-Umfrage aus dem vergangenen Jahr. Tenor: Nur noch jeder vierte Bundesbürger will auf die klassische Art begraben werden.

Die DOL-Räte wollen das Thema jetzt in den Gemeinderat bringen. Die Stadtverwaltung, so ihr Antrag, soll prüfen, welche Möglichkeiten es zur Einrichtung eines Naturfriedhofs gibt – unter Einbeziehung von Experten, zu denen sowohl der Forst als auch Religionsgemeinschaften gehören. Danach soll das Thema im Gemeinderat diskutiert werden.

Die DOL-Fraktion nennt auch einige mögliche Orte: Das Waldstück zwischen Seerosenteich und Altersbach, im Altersbachtal selbst (am Kapfweg zum Beispiel oder an der Abzweigung Alte Kandelstraße – Oberer Dettenbachtalweg) oder am Mittelweg in der Nähe des Buchholzer Schützenhauses. Wichtig sei, dass der Standort gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sei.

Die Idee ist nicht neu, sie wurde schon im Jahr 2013 diskutiert. Stadtförster Dieter Loos hatte damals argumentiert, dass die meisten gut erreichbaren Flächen am Hang liegen oder unter Naturschutz stehen. Dann sei auch noch der Wildwuchs von Brombeeren und anderen unerwünschten Pflanzen problematisch. Er stehe dem Thema zwar offen gegenüber, sagte er damals, aber es werde nicht einfach sein, einen Friedwald in Waldkirch einzurichten. Sein Vorschlag: Ungenutzte Flächen auf vorhandenen Friedhöfen neu gestalten – und sie quasi zu einer Art Mini-Friedwald zu machen.
Schlagworte: Stadtförster Dieter Loos
Zeitungsartikel herunterladen Fehler melden

Weitere Artikel