Drei bekannte Offenburger Denkmäler öffnen ihre Tore
Altbekanntes präsentiert die Offenburger Kulturverwaltung zum Tag des offenen Denkmals am kommenden Sonntag: Salmen, Mikwe und das Museum im Ritterhaus. Es gibt kostenfreie Führungen.
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"Denkmäler sind gebaute Geschichte, gelebte Erinnerung, heimat- und identitätsstiftend. Ohne sie würden bedeutende Zeitzeugnisse, jahrhundertealtes Wissen und meisterliche Handwerkskunst verloren gehen. Ohne sie würde unseren Städten, Dörfern und in unserem Leben etwas Wichtiges fehlen. Sie sind für uns alle unschätzbar wertvoll", wird ein Statement der deutschen Stiftung Denkmalschutz in der Pressemitteilung zitiert.
Der Tag des offenen Denkmals ist 1993 ins Leben gerufen worden, hauptsächlich um sonst eher verschlossene Denkmäler der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Das sind Salmen, Mikwe und Museum im Ritterhaus aber definitiv nicht. Alle drei standen sogar schon am vergangenen Sonntag als Offenburger Beitrag auf dem Programm des Europäischen Tags der Jüdischen Kultur.
Im Salmen, Lange Straße 52, ist am Sonntag der Eintritt an diesem Tag laut Mitteilung kostenfrei, ebenso die Führung zum Thema "Vom Wirtshaus zum Ort der Demokratie: Die Geschichte des Salmen" um 11.15 Uhr mit Marion Herrmann-Malecha. Das Museum im Ritterhaus kann von 10 bis 17 Uhr ebenfalls kostenlos besucht werden, genauso wie das unterirdische Baudenkmal, die Mikwe. Um 11, 13 und 15 Uhr bietet Valerie Schoenenberg die Führung "Von unschätzbarem Wert: das Baudenkmal Mikwe" an.
Die geführten Rundgänge beschäftigen sich mit dem jüdischen Ritualbad als Kulturdenkmal. Die Mikwe Offenburg ist ein Kulturdenkmal von besonderer Bedeutung: Es liegt 14 Meter unter der Erde, da das für das Bad benötigte Grundwasser erst in dieser Tiefe angetroffen wurde. Dieser topographischen Besonderheit und der baulichen Anpassung daran ist es geschuldet, dass das Baudenkmal kaum vergleichbar ist. Nachdem es als Ritualbad nicht mehr in Gebrauch war, wurde das Bauwerk als Brunnen umgenutzt. Es hat Kriege und den großen Stadtbrand von 1689 überstanden und präsentiert sich noch heute in einem nahezu intakten Zustand. Damit nimmt es unter den erhaltenen Mikwen eine herausragende Stellung ein.
Die Führung zeigt neben bauhistorischen Besonderheiten auch den Wert als Zeugnis des jüdischen Alltags in Offenburg auf. Treffpunkt für die Führungen ist jeweils vor dem Zugang zur Mikwe im Innenhof der Glaserstraße 8, erreichbar über die Bäckergasse.