Bullerbü-Idylle?
Ein nordhessischer Biohof zeigt die Vorteile des Ökolandbaus

Ökologische Landwirtschaft verbraucht viel Land und könnte die Menschheit nicht ernähren. Ist es in Zeiten der Ernährungskrise überhaupt noch angebracht, Bioprodukte zu essen? Ein Hofbesuch.
Die Idylle wirkt perfekt auf dem Biohof Frankenhausen in Nordhessen. Die Sonne scheint auf renovierte Fachwerkbauten, auf ein Beet mit violett blühendem Salbei, ein Dach mit Solarzellen, ein Elektroauto, das mit Strom aus dieser Anlage geladen wird. Gerade hat man hier 25 Jahre Umstieg von konventioneller Landwirtschaft auf Biolandbau gefeiert. Auf den ersten Blick eine Erfolgsgeschichte. Die wirtschaftlichen Zahlen der Hessischen Staatsdomäne stimmen. Der Lehr- und Versuchsbetrieb der Universität Kassel gibt 23 Menschen Arbeit und erwirtschaftet jedes Jahr fünf- bis sechsstelligen Gewinn. Kein Einzelfall: Biobetriebe haben in den vergangenen 20 Jahren fast durchweg bessere Erträge erzielt als konventionelle Höfe. Grund waren höhere Preise für Bioprodukte, aber auch Fördermittel. Biologische Landwirtschaft wird unterstützt seitens Staat und EU. Seit Beginn des Ukrainekriegs und der folgenden Inflation ist der Bioboom eingebrochen, erstmals gab es rückläufige Absatzzahlen, manche Bauern stiegen wieder auf konventionelle Landwirtschaft um.
Biolandbau bringt weniger Erträge
Ist Biolandbau eine Bullerbü-Idylle, die man sich ...
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