Jugend und Beruf

Ein packender Job

Verlagsthema Es gibt kaum etwas, das sich die Leute nicht liefern lassen. Was das für den Berufsalltag einer Paketzustellerin bedeutet, erzählt Jennifer Barber im Job-Protokoll.  

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Jennifer Barber steuert einen 7,5-Tonn...en, die rechtzeitig zum Kunden müssen.  | Foto: Oliver Krato (dpa)
Jennifer Barber steuert einen 7,5-Tonner – beladen mit Paketen, die rechtzeitig zum Kunden müssen. Foto: Oliver Krato (dpa)
Mein Weg in den Beruf:
"Ich habe eine Ausbildung als Bürokauffrau, aber eine Schreibtischtätigkeit kommt für mich nicht mehr in Frage. Ich wollte immer unterwegs sein, mich bewegen, viel mit anderen Menschen zu tun haben. So kam ich dazu, als Paketzustellerin zu arbeiten. Seit 2017 bin ich für UPS tätig.

Die Aufgaben:
Ich stelle Pakete bei Unternehmen und privaten Haushalten zu. Morgens komme ich etwa um 8.15 Uhr in die Niederlassung. Mein Transporter, ein 7,5-Tonner, ist dann schon weitgehend beladen. Ich kontrolliere die Ladung. Sie muss nach einem System einsortiert sein, damit ich unterwegs nicht nach Paketen suchen muss.

In meinem Transporter sind Express-Pakete und Standard-Pakete. Die Express-Pakete müssen bis zu einer bestimmten Uhrzeit beim Empfänger oder bei der Empfängerin sein. Hier muss ich also aufpassen. Nachmittags hole ich dann Pakete bei Versendern ab, um sie mit zur Niederlassung zu nehmen. Um 17.30 Uhr bin ich zurück.

Die schönsten Seiten:
Mir macht es Spaß, ein großes Fahrzeug zu bewegen. Die meisten Menschen bekommen auch gerne Pakete. Manchmal bekommt man mit, dass der Inhalt wichtig für den Empfänger ist. Ich erinnere mich etwa an ein Express-Paket mit medizinischen Produkten, die ein Sohn für seine Mutter entgegengenommen hatte. Er war sehr erleichtert, dass es pünktlich ankam. Dass es ein schöner Arbeitstag war, sage ich, wenn alle Pakete raus sind und es kaum vergebliche Zustellversuche gab. Wenn die Empfänger sich die Zeit genommen haben, Danke zu sagen. Ich bin stolz auf meine Arbeit.

Die Herausforderungen:
Ich habe mehrere. So etwa bewege ich ein großes Fahrzeug. Das bedeutet Verantwortung. Wir werden hierfür noch einmal geschult. Auf der Straße bin ich aber allein für dieses Fahrzeug verantwortlich. Je nach Zustellgebiet ist es schwierig, eine gute Haltegelegenheit zu finden. Extreme Wetterbedingungen können uns Paketzustellern ebenso zu schaffen machen. Da muss man sich anpassen und etwa genug zu trinken dabei haben oder die richtige Kleidung wählen. Gerade bei Privatzustellungen sind die Empfänger oft nicht zu Hause. Ein Zustellversuch ist dann vergeblich. Dann muss ich es beim Nachbarn versuchen oder das Paket wieder zurück zum Fahrzeug nehmen. Das kostet Zeit.

Es ist daher immer gut, wenn ein Paket gleich zum Paketshop geht oder eine Ablagegenehmigung vorliegt.

Was mich manchmal ärgert:
Mir fehlt manchmal der Respekt. Es wäre hilfreich, wenn Empfänger darüber nachdenken, wie sie am besten an ihr Paket kommen können. Gerade im ländlichen Bereich sind Fahrten, die umsonst sind, weil der Zustellversuch scheitert, sehr ärgerlich."
Aktuelle Ausbildungsplätze gibt es auf dem Jobmarkt der Badischen Zeitung.
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