Inklusion

Eine Postkarten-Aktion in Herten fordert mehr Texte in einfacher Sprache

Anlässlich des internationalen Tages der Leichten Sprache werden von Herten aus Postkarten an Ämter, Ärzte und Museen verschickt. Die Absender fordern verständliche Texte für mehr Teilhabe.  

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Benjamin Bodemer und Sandra Modrok mit...8211; ein Appell für einfache Sprache.  | Foto: St. Josefshaus Herten
Benjamin Bodemer und Sandra Modrok mit einer Postkarte – ein Appell für einfache Sprache. Foto: St. Josefshaus Herten

"Nimm mich ernst. Schreib leicht!" – so lautet das Motto einer Postkarten-Aktion anlässlich des internationalen Tages der Leichten Sprache am Mittwoch, 28. Mai. Wie das St. Josefshaus mitteilt, wollten die Klientinnen und Klienten der ambulanten Wohnbegleitung Herten mit der Initiative auf ein wichtiges Anliegen aufmerksam machen: Es fehlten noch immer zu viele Informationen in Leichter Sprache.

Sie hätten Karten an Ämter, Arztpraxen, Museen und andere Einrichtungen geschickt – an all jene Adressen also, von denen sie im Alltag regelmäßig mit schwer verständlichen Texten konfrontiert würden. Auf der Rückseite jeder Postkarte habe ein konkreter Wunsch gestanden: Nämlich der nach besser verständlichen Informationen zu Themen wie "Wohngeldbescheid", "ärztliche Diagnose", "Verträge für Handy und Internet" oder "Ausstellungsflyer".

"Ich möchte endlich die Briefe vom Amtsgericht verstehen", lautet etwa die Forderung von Benjamin Bodemer. "Unsere Klienten wissen am besten, wo ihnen einfache Sprache fehlt", betont Sandra Modrok, die Teamleitung der ambulanten Wohnbegleitung Herten. Sie sagt, sie sei erfreut über das Engagement der Teilnehmenden. "Die Aktion ist ein starkes Zeichen dafür, dass Barrierefreiheit nicht nur baulich, sondern auch sprachlich gedacht werden muss", so Modrok.

Mit ihrer Postkarten-Aktion hätten die Teilnehmenden ein klares Zeichen für mehr Teilhabe gesetzt, heißt es in der Mitteilung. Denn eine verständliche Sprache sei ein wichtiger Schlüssel zur Selbstbestimmung – im Alltag ebenso wie bei Behördengängen und in der Freizeit.

Schlagworte: Sandra Modrok, Benjamin Bodemer

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