Er kehrte erst 1955 aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft zurück in die Ortenau
Im Oktober 1955 waren noch rund 10.000 deutsche Soldaten in sowjetischer Kriegsgefangenschaft, darunter auch viele Kriegsverbrecher. Nach Verhandlungen von Kanzler Adenauer kamen sie bis Anfang 1956 nach und nach frei.
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Der 15. Dezember war weder sein Geburts- noch sein Hochzeitstag, und doch war es für Ferdinand Ehret ein Leben lang ein ganz besonderer Tag. Denn an jenem Tag des Jahres 1955, einem Donnerstag, kehrte er nach mehr als zehneinhalb Jahren in sowjetischer Kriegsgefangenschaft heim nach Kürzell im Ortenaukreis. Dorfbewohner empfingen den 31-Jährigen am Bahnhof in Lahr-Dinglingen. Begleitet von einer Eskorte, bestehend aus Motorrädern und VW Käfern, ging es von dort in sein zehn Kilometer entferntes Heimatdorf, einen Ortsteil der 4000-Einwohner-Gemeinde Meißenheim. In Kürzell war Ehret bis zu seinem Tod im Jahr 2003 als "der Spätheimkehrer" bekannt.
"Das ganze Dorf war damals auf den Beinen", erinnert sich Maria Ehret. In einem Café in Lahr zeigt Ferdinand Ehrets Tochter ein Schwarz-Weiß-Foto, aufgenommen ...