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Erklär's mir: Warum schließt man einen Koalitionsvertrag?

Wulf Rüskamp

Von

Mo, 09. Mai 2011

Erklär's mir

Wenn ihr mit euren Freunden etwas unternehmen wollt, dann müsst ihr vorher mit ihnen reden. Denn jeder hat ja vielleicht andere Pläne: Der eine will ins Freibad, die andere lieber radeln. Also müsst ihr über eure Wünsche und Ideen sprechen. Das ist oft schwierig, denn wer gibt schon gern einen eigenen Wunsch, eine eigene Idee auf? Aber das muss man, will man etwas gemeinsam machen. Also verhandelt ihr – und einigt euch vielleicht darauf, dass ihr heute radelt und morgen ins Schwimmbad geht. Oder dass ihr eine kurze Radeltour unternehmt, um hinterher noch genügend Zeit für einen Badbesuch zu haben. Parteien, die zusammen regieren wollen, machen das nicht anders. Nur dass sie über schwierigere und vielfältigere Vorhaben reden müssen als ihr. Darum fällt es ihnen auch schwerer als euch, sich zu einigen. Damit jeder nachlesen kann, auf was sie sich geeinigt haben, schreiben sie alles in einen Vertrag. Der ist Grundlage für die Arbeit, die sie in den nächsten Jahren in ihrem Bündnis – in der Politik nennt man das Koalition – erledigen wollen. Dieser Koalitionsvertrag ist fast schon so dick wie ein Buch, und er wird auch feierlich unterschrieben. Bei euch dagegen reicht schon ein Handschlag, wenn ihr euch einig seid.

Ressort: Erklär's mir

  • Veröffentlicht in der gedruckten Ausgabe der BZ vom Mo, 09. Mai 2011:
  • Zeitungsartikel im Zeitungslayout: PDF-Version herunterladen

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