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Erklär's mir: Wieso hängen Kameras im Wald?

Julia Dreier
  • Di, 24. März 2015
    Erklär's mir

Die kleinen Kameras in Tarnfarben sind ganz schön schwer zu entdecken. Aber das ist Absicht. Denn die Fotofallen, die im Wald an manchen Baumstämmen befestigt sind, sollen heimlich, still und leise Fotos von Tieren machen. Sie schnappen zu, wenn ihnen etwas vor die Linse läuft. Dank eines Bewegungsmelders macht es dann: Klick! Dabei geht es erst einmal darum, besser zu sehen, was im Wald vor sich geht – vor allem nachts. Diese Kameras nutzen hauptsächlich Förster und Jäger. Sie wollen die Gewohnheiten der Tiere kennenlernen. Und sehen so zum Beispiel leichter, wie viele Frischlinge eine Wildsau bekommen hat. Doch die Jäger nutzen die Kameras auch, um zu jagen. Wenn Fotos zeigen, wo sich die Wildschweine oft aufhalten, sparen die Jäger viel Zeit, die sie sonst auf dem Hochsitz mit Warten und Beobachten verbracht hätten. Die Tiere können sich gegen die Kameras nicht wehren, aber Menschen schon. Einige tun das. Denn ihnen passt es nicht, beim Waldspaziergang möglicherweise fotografiert zu werden – die Bewegungsmelder unterscheiden schließlich nicht zwischen Mensch und Tier.

Ressort: Erklär's mir

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Di, 24. März 2015: PDF-Version herunterladen

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