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Erklär's mir: Wozu gibt es ein Damenprogramm?

Helga Lorenz
  • Do, 02. April 2009
    Erklär's mir

Eines ist sicher: Wer vom Damenprogramm redet, benimmt sich daneben. Der Ausdruck stammt aus alten Zeiten. Wenn Männer sich zu wichtigen Verhandlungen verabredet hatten, suchte man eine Beschäftigung für die mitreisenden Ehefrauen. Heutzutage sitzen aber Frauen mit am Verhandlungstisch, zum Beispiel unsere Bundeskanzlerin Angela Merkel. Ihren Ehemann in ein Damenprogramm zu stecken, wäre unhöflich. Man sagt deshalb Begleit- oder Besucherprogramm. Die Begleiter und Begleiterinnen machen oft eine Stadtrundfahrt, besuchen ein Museum, ein Krankenhaus oder eine Schule. In der Verhandlungspause treffen sie sich mit ihren Partnern, alle zusammen essen oder feiern entspannt. Dabei entstehen viele Fotos, die wir im Fernsehen und in der Zeitung bestaunen. Wir dürfen dann ein wenig über die Kleidung tratschen und was das alles kostet. Die Partner und Partnerinnen geben uns das Gefühl, dass auch Staatsoberhäupter und Regierungschefs ganz normale Menschen sind.

Ressort: Erklär's mir

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Do, 02. April 2009: PDF-Version herunterladen

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