Jubiläen
Erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier – für Bonndorf ein Jahr voller Jubiläen
Zwei Anlässe, eine gemeinsame Feier: Mit einem Festgottesdienst ist in Bonndorf 175 Jahre Pfarrkirche Peter und Paul gefeiert worden. Auch auf Französisch und das hatte seinen Grund.
Mo, 30. Jun 2025, 18:00 Uhr
Bonndorf
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Weihbischof Christian Würz zog in seiner Predigt Parallelen zu den Zeiten von Peter und Paul, den Namenspatronen der Bonndorfer Kirche. Auch sie hatten es damals nicht leicht. Seine Botschaft lässt sich zusammenfassen: "Nach vorne schauen, den Mut nicht verlieren und sich auch auf Neues einlassen."
Dirigentin Burga Schall vereinte für den besonderen Anlass die beiden Kirchenchöre aus Bonndorf und Lembach, die sie leitet, sowie ein Streichquartett. Einer der musikalischen Höhepunkte war das Ave Maria mit Solo der Chorleiterin und ihrer Gesangsschülerin Ursela Rogg, einer Sopranistin aus Birkendorf.
Nach dem Schlussgebet sprach Bürgermeister Marlon Jost die Grußworte zum Kirchenjubiläum. Wie alle freute er sich über das sehr gut gefüllte Gotteshaus. Als Glücksfall bezeichnete er, dass die 50 Jahre-Partnerschaftsfeier und das Pfarrkirchenjubiläum zusammen gefeiert werden können. Er betonte, dass Kirchen ein wichtiger Ort für die Gemeinschaft sind. "Gedanken sollten wir uns machen, wie wir in Zeiten des ständigen Umbruchs den Lebensraum Kirche in unserer Stadt – und in uns – sich entfalten lassen können." Den gesellschaftlichen Wandel mit weniger Kirchgang bedauerte er. Doch an diesem schönen Tag überwiege die Freude über die Anlässe, die würdig gefeiert wurden.
Ingeborg Götz vom Pfarrgemeinderat fand lobende Worte für die Arbeit von Pfarrer Fabian Schneider, der ab Oktober in Donaueschingen seine Tätigkeit aufnimmt. In schwierigen Zeiten habe er es geschafft, Brücken zu bauen. Bewegend waren die Dankesworte von Fabian Schneider, der seine neu gefundene Heimat nicht gerne verlässt, sich auf seine neue Aufgabe aber freue.
Unter den Klängen der Musikkapelle aus Bains les Bains ging eine Prozession mit Fahnenträgern, Feuerwehr, dem Heimat- und Trachtenverein Bonndorf und den Besuchern in Richtung Stadthalle. Beim Martinsgarten, wo früher einmal das Kloster mit der Kirche stand, hielten sie inne für ein Gebet.
Die Trachtenkapelle Gündelwangen spielte auf zum Frühschoppen in der Stadthalle, und die Seniorenkapelle Hochschwarzwald unter der Leitung von Johann Meister aus Ewattingen übernahm die musikalische Unterhaltung beim geselligen Beisammensein.
Am frühen Nachmittag fuhr der Bus mit der Delegation aus Bains les Bains Richtung Frankreich zurück. Die Zahl der zum Abschied winkenden Bonndorfer war groß. Alte Freundschaften wurden vertieft und neue geschlossen. Hilfreich war sicher, dass viele der französischen Besucher eine private Unterkunft fanden.
Noch ein drittes Jubiläum gab es übrigens an diesem schönen Tag. Mario Isele lässt schon seit 25 Jahren die Kirchenorgeln in Gündelwangen und in Bonndorf erklingen. Und in diesem Jahr feiert das Kirchli im Stadtgarten ein weiteres und damit viertes Jubiläum: Es ist seit 300 Jahren im Besitz der Stadt.