"Es ist schwer, echte Reformen durchzusetzen"
BZ-Interview mit Wirtschaftsnobelpreisträger Joseph Stiglitz über die Hindernisse, das Weltfinanzsystem grundlegend umzugestalten
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PEKING. Wirtschaftsnobelpreisträger Joseph Stiglitz setzt keine großen Hoffnungen in den Weltwirtschaftsgipfel am 2. April in London. Über seine Vorstellungen zur Reform der internationalen Wirtschafts- und Finanzordnung und das wachsende Selbstbewusstsein der Entwicklungsländer sprach er in Peking mit unserem Korrespondenten Bernhard Bartsch.
BZ: Hand aufs Herz, Professor Stiglitz – genießen Sie die Krise?Stiglitz: . . . (lacht laut und lange). . .
BZ: Für einen Ökonomen ist eine Jahrhundertrezession doch ein Ereignis, das man in seinem Leben einmal mitbekommen möchte.
Stiglitz: In gewisser Weise haben Sie schon Recht, intellektuell ist das sehr spannend. Ärzte wollen schließlich auch besondere Krankheiten zu Gesicht bekommen – nicht weil sie sich freuen würden, dass es ihren Patienten schlecht geht, sondern weil man daran all seine Theorien und Ideen überprüfen kann. Für mich ist das besonders bedeutungsvoll, weil ich ja die Krisen in Ostasien, Argentinien und Russland ...