Brüssel
EU-Reform der Entsenderichtlinie rückt näher
EU-Sozialminister fordern Gleichheit vom ersten Arbeitstag an: Aus dem Ausland entsandte Beschäftigte sollen gegenüber Ortsansässigen keine Nachteile haben. Nach zwölf Monaten sollen sie auch sozialversicherungspflichtig sein.
BRÜSSEL. Die Reform der Entsenderichtlinie rückt ein gutes Stück näher. Nach stundenlangen Debatten haben die europäischen Sozialminister sich in der Nacht zu Dienstag auf eine Position für die Verhandlungen mit Europaparlament und EU-Kommission geeinigt. Vom ersten Arbeitstag an sollen von ausländischen Firmen entsandte Mitarbeiter die gleichen Vergütungen erhalten wie Ortsansässige. Nach zwölf Monaten sind sie auch sozialversicherungspflichtig.
Die Vertreter der meisten osteuropäischen Länder lehnten den Kompromiss allerdings ab. Am Ende entschied sich die estnische Ratspräsidentschaft, über das Paket abstimmen zu lassen. Polen, Ungarn, Litauen und Lettland stimmten mit Nein, es reichte ...