Kartell

EU verhängt Millionenstrafe gegen Sanitärfirmen – Hansgrohe als Kronzeuge

Wegen verbotener Preisabsprachen müssen sechs deutsche Sanitärunternehmen ein Millionenbußgeld zahlen.Betroffen sind auch Duravit in Hornberg und Grohe, mit Werk in Lahr. Straffrei geht dagegen Hansgrohe in Schiltach aus. Der Grund: Es trat als Kronzeuge auf.  

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Nein, es sind keine Cent-Beträge, die für 17 Armaturen- und Sanitärherstellern auf dem Spiel stehen – es geht um Millionen. Foto: Ingrid Böhm-Jacob

BRÜSSEL/FREIBURG. Jahrelang haben deutsche Verbraucher zu viel Geld für Badewannen, Duschkabinen und Wasserhähne bezahlt. Jetzt müssen die Sanitärausstatter dafür büßen. Wegen verbotener Preisabsprachen verhängte die EU-Kommission gegen 17 Firmen Geldstrafen in Höhe von insgesamt 622 Millionen Euro. Grohe mit Werk in Lahr muss 55 Millionen Euro zahlen, Duravit aus Hornberg 29 Millionen Euro. Das US-Unternehmen Masco mit seiner Tochter Hansgrohe in Schiltach geht straffrei aus, weil die Manager als Kronzeugen auftraten und als erste Informationen über das Kartell preisgaben.

"Dieses Kartell hat den Bau- und Handwerksfirmen ebenso wie vielen Verbrauchern geschadet", sagte EU-Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia in Brüssel. Er empfahl Geschädigten, die Firmen zu verklagen. So könnten zu den enormen Geldbußen Schadenersatzforderungen hinzukommen ...

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