BZ-Interview
Wie ein Molekularbiologe den Tätern auf der DNA-Spur ist

Wenn die Polizei auf der Suche nach Tätern ist, kann jede Spur entscheidend sein – auch im Fall Armani. Wie man mit Hilfe von DNA-Spuren Täter ermitteln kann, erklärt ein Experte im Interview.
Werner Pflug weiß, wie man aus Spuren DNA ermittelt. Der Molekularbiologe leitet den DNA-Fachbereich des Landeskriminalamts Stuttgart (LKA). Yvonne Weik hat sich mit dem DNA-Experten unterhalten – über DNA am Tatort, unter dem Mikroskop und an lebenden Personen.
BZ: Früher brauchte die Polizei Fingerabdrücke, um einen Verdächtigen zu überführen, heute geht es sogar mit unsichtbaren Blutspritzern, Spermaresten oder einem dünnen Haar?
Pflug: Ja, auch Speichelsekret und Zigarettenkippen, Briefmarken oder Flaschen: Das geht mit der heutigen Technik alles, selbst wenn nicht viel vom Erbmaterial des Menschen, der DNA, vorhanden ist. Aber man kann den klassischen Fingerabdruck trotzdem nicht völlig außer Acht lassen. Ein guter Fingerabdruck bringt einen hervorragenden Befund.
BZ: Der genetische Fingerabdruck, den Sie aus der DNA eines Menschen ablesen können, ist aber Ihre Wunderwaffe?
Pflug: Ja, der genetische Fingerabdruck ist eine Revolution. Mit der DNA eines Menschen können wir Spuren eindeutig den betreffenden Personen zuordnen. Wir in Stuttgart waren von den Kriminaltechnischen Instituten in Deutschland die ersten, die 1989 DNA-Befunde in ein Gutachten eingeführt haben. Es war ein Fall aus Freiburg, ein versuchtes Tötungsdelikt und eine Vergewaltigung. Mit der DNA-Analyse konnten wir den Fall damals aufklären – mit den gängigen Methoden wäre das nicht gegangen. Das gilt mittlerweile für viele tausend andere Fälle genauso.
BZ: Das heißt, jede DNA-Spur kann eindeutig einem Menschen zugeordnet werden? Auch bei eineiigen Zwillingen? Die haben doch identisches Erbgut.
Pflug: Eineiige Zwillingen konnten wir bisher tatsächlich nicht unterscheiden. Mittlerweile gibt es aber eine Methode, sie ist ...
BZ: Früher brauchte die Polizei Fingerabdrücke, um einen Verdächtigen zu überführen, heute geht es sogar mit unsichtbaren Blutspritzern, Spermaresten oder einem dünnen Haar?
Pflug: Ja, auch Speichelsekret und Zigarettenkippen, Briefmarken oder Flaschen: Das geht mit der heutigen Technik alles, selbst wenn nicht viel vom Erbmaterial des Menschen, der DNA, vorhanden ist. Aber man kann den klassischen Fingerabdruck trotzdem nicht völlig außer Acht lassen. Ein guter Fingerabdruck bringt einen hervorragenden Befund.
BZ: Der genetische Fingerabdruck, den Sie aus der DNA eines Menschen ablesen können, ist aber Ihre Wunderwaffe?
Pflug: Ja, der genetische Fingerabdruck ist eine Revolution. Mit der DNA eines Menschen können wir Spuren eindeutig den betreffenden Personen zuordnen. Wir in Stuttgart waren von den Kriminaltechnischen Instituten in Deutschland die ersten, die 1989 DNA-Befunde in ein Gutachten eingeführt haben. Es war ein Fall aus Freiburg, ein versuchtes Tötungsdelikt und eine Vergewaltigung. Mit der DNA-Analyse konnten wir den Fall damals aufklären – mit den gängigen Methoden wäre das nicht gegangen. Das gilt mittlerweile für viele tausend andere Fälle genauso.
BZ: Das heißt, jede DNA-Spur kann eindeutig einem Menschen zugeordnet werden? Auch bei eineiigen Zwillingen? Die haben doch identisches Erbgut.
Pflug: Eineiige Zwillingen konnten wir bisher tatsächlich nicht unterscheiden. Mittlerweile gibt es aber eine Methode, sie ist ...