Friedrich Merz sollte sich bedanken

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Zu: "Diesmal Brasilien: Merz löst nächste Stadtbild-Debatte aus", Beitrag von Michael Fischer, Torsten Holtz und Philipp Znidar (Politik, 20. November)

Der deutsche Bundeskanzler sollte sich beim brasilianischen Präsidenten für den Ausflug ins nordbrasilianische Belém (Bethlehem) bedanken.

Es ist Angelegenheit von Friedrich Merz, wenn er die große Chance auf tiefe Geschichte durch seine sicherlich nicht so gemeinte Kritik etwas ins Gegenteil verkehrte. Helmut Kohl besuchte in den USA deutschstämmige Volksfeste und erfuhr dabei moralische Aufrüstung. Konrad Adenauer zeigte sich in Indianerkleidung. Er hätte auch nach Georgia zu den Cherokee-Indianern reisen und an den tragisch umgekommenen Gottlieb Prieber erinnern können. Der sächsische Anwalt hatte sich den Cherokee-Indianern angeschlossen, wodurch er in Konflikt mit den Engländern und Franzosen geriet. Friedrich Merz hätte in Belém auf den Spuren des in holländischen Diensten stehenden, 1604 in Dillenburg geborenen, Johann Moritz Fürst von Nassau-Siegen wandeln können; er hatte das Plündern verboten. Oder das Emilio Goeldi-Museum in Belém besuchen können. Der 1859 im schweizerischen Schlatt geborene Amazonas-Versteher Emil Goeldi war ein Schüler von Ernst Haeckel, mit Studium in Leipzig und Jena. Mit diesem Besuch hätte der Bundeskanzler auch den Bogen zu den vielen, oftmals in holländischen, englischen oder preußischen Diensten stehenden deutschen Wissenschaftlern schlagen können, die durchweg viel Respekt für die Kulturen der in der Welt angetroffenen Menschen zeigten und dies auch in ihren Berichten und Sprachübersetzungen der Nachwelt überlieferten.

Peter Schwenkenberg, Bad Krozingen
Schlagworte: Friedrich Merz, Emilio Goeldi-Museum, Amazonas-Versteher Emil Goeldi

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