Aktionstag
Fünf Minuten für Menschenrechte: In Lahr läuten am kommenden Sonntag stündlich die Glocken
Lahr beteiligt sich am Aktionstag "Cities for Life" und läutet am kommenden Sonntag stündlich die Glocken. Die Stadt will damit ein Zeichen gegen die Todesstrafe und für Menschenrechte setzen.
Mo, 24. Nov 2025, 10:49 Uhr
Lahr
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Die Stadt Lahr beteiligt sich am Sonntag, 30. November, am internationalen Aktionstag "Cities for Life – Städte für das Leben/Städte gegen die Todesstrafe”, den die Gemeinschaft Sant’Egidio in Zusammenarbeit mit anderen Organisationen ausrichtet. Das kündigt die Stadtverwaltung an. Der weltweite Aktionstag findet zum 24. Mal statt, die Stadt Lahr ist seit dem Jahr 2011 dabei. Jeweils am 30. November läuten zwischen 8.55 und 20.55 Uhr fünf Minuten vor jeder vollen Stunde die Gemeinderatsglocken. Die Mediathek Lahr stellt von Dienstag bis Samstag, 25. bis 29. November, einen thematisch passenden Büchertisch im Haus zum Pflug bereit.
Seit 2002 will der Aktionstag die Zivilgesellschaft sensibilisieren und eine Kultur stärken, die das menschliche Leben auch unter schwierigen Umständen achtet, heißt es in der Ankündigung. Gerade in Krisenzeiten, die von Kriegen geprägt sind, gebe es wieder Tendenzen, im Justizsystem mit Härte zu reagieren und teilweise die Todesstrafe vermehrt einzusetzen. Daher benötigten die Menschenrechte in dieser Phase besondere Unterstützung.
Der Aktionstag vereint weltweit Städte im Einsatz für ein menschliches Justizsystem, auch in Ländern, die noch an der Todesstrafe festhalten. In Deutschland haben sich in den vergangenen Jahren zirka 300 Städte dem Aktionstag angeschlossen, darunter Berlin, Stuttgart, Bremen und weitere, so die Stadtverwaltung. Zu den Aktionen zählen unter anderem eine besondere Beleuchtung bekannter Gebäude, Dichterlesungen, Begegnungen mit Zeuginnen und Zeugen und Projekte in Schulen. Das vergangene Jahr habe Erfolge auf dem Weg zur Abschaffung der Todesstrafe gebracht. Im Dezember 2024 haben Vereinten Nationen zum wiederholten Mal eine Resolution über ein universales Moratorium der Todesstrafe verabschiedet – diesmal mit größerer Zustimmung: 130 Länder waren dafür, wohingegen es 125 Länder im Jahr 2022 und 123 Länder im Jahr 2020 waren, heißt es in der Mitteilung schließend.