Gedankengänge zweier Humanisten

Der Neustädter Arzt Rudolf Jaser und der Rabbiner Leo Baeck pflegten einen Briefwechsel / Eine ungewöhnliche Freundschaft.  

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TITISEE-NEUSTADT. "Immer wieder bewundere ich es, wie Sie mit Menschen der geistigen Welt von Neustadt aus in Verbindung treten." Als Leo Baeck seinem Briefpartner Rudolf Jaser dies im September 1955 schrieb, bestand die Korrespondenz zwischen dem gelehrten Repräsentanten des deutschen Judentums und dem Praktischen Arzt in Neustadt schon neun Jahre lang und sollte noch bis zu Baecks Tod ein Jahr später andauern.

Der Todestag von Leo Baeck jährt sich im November zum 45. Mal. Ihm ist im Jüdischen Museum in Frankfurt derzeit (noch bis 14. Oktober) eine Ausstellung unter dem Titel "Aus dem Stamme von Rabbinern" gewidmet, die sein Leben und Wirken beleuchtet. BZ-Mitarbeiterin Sonja Jaser, eine Tochter von Rudolf Jaser, erinnert an den Kontakt zwischen dem Rabbiner und dem Landarzt.
Der 1873 im heute polnischen Lissa geborene Leo Baeck studierte in Breslau und Berlin, wo er sich dem liberalen Judentum zuwandte. Anschließend war er Rabbiner in ...

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