Gemeinderat
Gemeinderat Titisee-Neustadt gibt grünes Licht für neues Wohn- und Bürohaus
Mi, 30. Jul 2025, 21:30 Uhr
Titisee-Neustadt
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In Neustadt soll an der Freiburger Straße ein dreigeschossiges Wohnhaus mit Büroräumen entstehen. Dafür sollen die auf dem Grundstück bestehenden Garagen abgerissen werden. Da das Vorhaben nach dem geltenden Bebauungsplan aus dem Jahr 1975 nicht zulässig ist, beriet sich der Gemeinderat am Dienstagabend zur geplanten Änderung. Die Kosten für diese trägt die Grundstückseigentümerin. Ein entsprechender städtebaulicher Vertrag zwischen ihr und der Stadt lag dem Gemeinderat zur Abstimmung vor. Die Stadt unterstützt das Projekt. "Das ist ein gutes Beispiel für Nachverdichtung in der Stadt", sagte Bürgermeister Gerrit Reeker.
Im Rahmen der öffentlichen Auslegung gingen Stellungnahmen von Behörden, Trägern öffentlicher Belange und Privatpersonen ein. Laut dem Planungsbüro fsp Stadtplanung mit Sitz in Freiburg führten diese lediglich zu redaktionellen Anpassungen. Der Bebauungsplan müsse nicht aufgehoben werden, sondern werde lediglich mit einem angepassten Deckblatt versehen, so Marc Roggenstein von der fsp Stadtplanung.
In einer Stellungnahme von Privatseite wurden Bedenken wegen möglicher Konflikte mit dem Radweg am Kreisverkehr geäußert. Diese Befürchtungen wurden vom Planungsbüro jedoch nicht berücksichtigt. Grund: Die neuen privaten Parkplätze würden über die Straße Kupferhammer im Norden angefahren – ohne den Radweg zu kreuzen. Die südliche Zufahrt wird gewerblich durch das anliegende Eiscafé genutzt und kreuzt den Radweg bereits. Allerdings würden Autofahrer im Kreisverkehr ohnehin abbremsen, weshalb keine erhöhte Gefahr beim Einbiegen auf das Grundstück zu erwarten sei. "Wir sollten von Seiten der Stadt aufpassen, dass es keine Verschlimmbesserung gibt", mahnte jedoch Leopold Winterhalder (Grüne). "Das Problem ist nicht nur der Autoverkehr, sondern auch die Geschwindigkeit der Radfahrer in beide Richtungen", ergänzte Veronika Hofmeier (Bürgerliste). Sie schlug vor, den Radweg sichtbar rot zu markieren.
Reeker zeigte Verständnis: "Es soll nicht der Eindruck entstehen, es gäbe hier keine Gefahrenstelle oder Handlungsbedarf." Gleichzeitig verwies er auf den hohen bürokratischen Aufwand: "Wir können schauen, wie wir deutlicher auf die Gefahrenstelle hinweisen, aber die Antragstellung und Argumentation könnte schwierig werden."
Der Gemeinderat stimmte schließlich einstimmig der Beschlussvorlage zu.