Medikamente: Weniger ist oft mehr

Gerade ältere Menschen nehmen oft viele Medikamente auf einmal. Das kann gefährliche Nebenwirkungen haben. Häufig gilt auch bei Medizin: Weniger ist mehr.
Ihr Tablettendöschen ist ihr wichtig. Maria G. (Name von der Redaktion geändert) ist 89. Gewissenhaft nimmt sie jeden Tag Mittel gegen Bluthochdruck, "für die Beruhigung und für den Kopf". Andere Frauen oder Männer in ihrem Alter nehmen oft mehr ein, etwa Tabletten gegen Schmerzen, Diabetes oder gegen Herzprobleme. Medikamentendöschen mit Fächern für jeden Tag sind für viele alte Menschen ein stetiger Begleiter. "Im Durchschnitt nehmen Menschen ab dem 65. Lebensjahr vier bis fünf verschiedene Wirkstoffe pro Tag ein", sagt Petra Thürmann, Professorin für Klinische Pharmakologie an der Uni Witten/Herdecke. Das ist ein Problem, denn wie die Mittel zusammenwirken und wer was verordnet, ist oft nicht klar. Die Menge der Medikamente und ihre Wechselwirkungen bei einem Patienten werden nicht systematisch erfasst.
Die Hälfte der Probleme wäre vermeidbar
Weil durch die sogenannte Multimedikation das Risiko für Neben- und Wechselwirkungen steigt, warnen Experten seit langem vor den Folgen. "Vor allem bei den Heimbewohnern nehmen die meisten mehr als fünf Medikamente täglich ein", sagt Petra Thürmann. "Das ist mit einem erhöhten Risiko von unerwünschten Arzneimittelwirkungen verbunden." ...
Die Hälfte der Probleme wäre vermeidbar
Weil durch die sogenannte Multimedikation das Risiko für Neben- und Wechselwirkungen steigt, warnen Experten seit langem vor den Folgen. "Vor allem bei den Heimbewohnern nehmen die meisten mehr als fünf Medikamente täglich ein", sagt Petra Thürmann. "Das ist mit einem erhöhten Risiko von unerwünschten Arzneimittelwirkungen verbunden." ...