Interview

Gewerkschafter aus Baden-Württemberg: "Wir sind kein Club alter, weißer Männer"

BZ-Abo Braucht man noch Gewerkschaften, wenn sich Betriebe um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter reißen? Drei Gewerkschafter sprechen über Situation und Zukunft einer mächtigen sozialen Bewegung.  

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Gewerkschaftskundgebung am 1. Mai in Freiburg:  | Foto: Thomas Kunz
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Gewerkschaftskundgebung am 1. Mai in Freiburg: Foto: Thomas Kunz
BZ: Unternehmen reißen sich derzeit um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wieso braucht es noch Gewerkschaften? Als einzelner kann man mehr herausholen, als wenn die Gewerkschaft verhandelt.
Göbelsmann: Gerade diejenigen, die wissen, dass sie gebraucht werden, gründen mit uns Betriebsräte. In tarifgebundenen Unternehmen haben die Beschäftigten im Durchschnitt 20 Prozent mehr Entgelt. An den Tariflöhnen müssen sich tariflose Unternehmen wiederum orientieren, sonst laufen ihnen die Leute weg. Gemeinsam, in der Gewerkschaft, können Beschäftigte mehr erreichen. Dabei geht es nicht nur um Geld, sondern auch um Arbeitszeit, Gesundheit und Mitbestimmung. Wenn viele offen über ihre Anliegen sprechen und einander unterstützen, kommt auch eine mächtige Unternehmensleitung nicht an den Forderungen aus der Arbeitnehmerschaft vorbei.
Karademir: Ich will Ihnen ein ...

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