Der unendliche Streit um das Malteserschloss von Heitersheim
Der Streit um das Malteserschloss von Heitersheim findet einfach kein Ende. Beide Seiten kämpfen hart, das Misstrauen sitzt tief – auch ein halbes Jahr nach dem Bürgerentscheid.
Nach dem Bürgerentscheid geht das Gezerre um die Zukunft des Malteserschlosses weiter. Links oben im Bild: das Kanzleigebäude mit dem Museum. Foto: Michael Saurer
Eine Niederlage im Bürgerentscheid hatte die Bürgerinitiative nicht auf ihrer Rechnung. Dieser Fall trete nicht ein, sagte Zsolt Pekker, der Sprecher der BI, drei Tage vor der Abstimmung am Ende einer Pressekonferenz in einer Straußenwirtschaft. Er sagte das mit einer solchen Überzeugung, dass mancher der anwesenden Journalisten für einen Augenblick die Erwartung eines knappen Ergebnisses in Zweifel zog.
Es kam anders.
55 Prozent der Heitersheimer stimmten am 2. Februar dieses Jahres für eine internationale Privatschule im Malteserschloss. Damit kippte die Bürgerschaft einen Gemeinderatsbeschluss vom Oktober 2019, der mit knapper Mehrheit die Schule abgelehnt hatte.
Warum sollte das Schloss verkauft werden?
Das Schloss aus dem 16. Jahrhundert gehörte seit 1897 dem Orden Barmherzige Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul. Weil die verbliebenen Schwestern inzwischen ein hohes ...