Fledermausprojekt
Große Fledermauskolonie fasziniert Besucher in Hauingen
Das Naturschutzprojekt des Schwarzwaldvereins Lörrach endet mit einer spannenden Exkursion in Hauingen. Mehr als 1000 Fledermäuse des Großen Mausohrs leben auf dem Schuldachboden.
Do, 7. Aug 2025, 20:00 Uhr
Lörrach
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Mehr als 120 Interessierte haben an einer Fledermausexkursion auf dem Schulhof der Astrid-Lindgren-Grundschule in Hauingen teilgenommen, die den Abschluss eines gemeinsamen Naturschutzprojektes des Schwarzwaldvereins Lörrach und der Grundschule Hauingen bildete. Das geht aus einer Mitteilung des Schwarzwaldvereins hervor.
Dem Verein zufolge beherbergt der Dachboden der Grundschule mit mehr als 1000 Fledermäusen eine der größten Fledermauskolonien des "Großen Mausohrs" in Baden-Württemberg. Monika Jehle, eine der Vorsitzenden des Schwarzwaldvereins Lörrach, habe die Teilnehmenden zu der abendlichen Veranstaltung begrüßt, Fledermäuse während der nächtlichen Jagd auf Käfer zu beobachten. Die Exkursion habe um 19 Uhr begonnen und sei auf reges Interesse gestoßen.

Das Naturschutzprojekt sei von Thomas Waldhecker, Naturschutzwart des Schwarzwaldvereins Lörrach, gemeinsam mit dem Schulleiter der Grundschule, Michael Winzer, initiiert worden. Waldhecker habe das Konzept und die Umsetzung des Projektes erläutert. Ziel sei es gewesen, den Kindern der Grundschule Einblicke in das Leben der Fledermäuse zu ermöglichen, da diese tagsüber schlafen und erst nach Sonnenuntergang aktiv werden. Um dies zu erreichen, sei auf dem Dachboden der Schule eine Nachtsichtkamera installiert und in der Aula der Grundschule ein Monitor angebracht worden, sodass die Schülerinnen und Schüler die Fledermäuse tagsüber beobachten könnten.
Ergänzend dazu gebe es eine kindgerechte Infotafel neben dem Monitor, auf der Fledermaus Luna über ihr Leben auf dem Dachboden berichtet: "Mein Zuhause sind oft alte Gebäude, Höhlen oder dichte Wälder. Auf dem Dachboden eurer Schule lebe ich mit mehr als 1000 anderen Fledermausweibchen zusammen. Dort bekommen wir auch unsere Babys." Die Infotafel sei von der Hauinger Grafikerin Susi Sturm gestaltet und vom Lörracher Kunstmaler Hans-Dieter Geugelin illustriert worden. Die wissenschaftliche Begleitung und technische Umsetzung des Projekts hätten Biologin Claudia Salach und Markus Wallschlag von der AG-Fledermaus Baden-Württemberg übernommen. Finanziell werde das Projekt von der Stiftung des Schwarzwaldvereins gefördert.
Das Große Mausohr ist die größte heimische Fledermaus
Im Verlauf des Abends hätten Claudia Salach und Markus Wallschlag viele Fragen der Besucherinnen und Besucher beantwortet, etwa zum Verhalten der Fledermausweibchen während der Aufzucht ihrer Jungen. So lassen die Muttertiere die Jungtiere für eine bis zwei Stunden allein, um auf die Jagd zu gehen. Danach kehrten sie zurück, stillten ihre Babys und gingen erneut auf Nahrungssuche. Am Ende des Sommers verließen die Fledermäuse mit ihren inzwischen groß gewordenen Jungtieren ihr Quartier, um sich in den umliegenden Wäldern mit den Männchen zu treffen. Das Große Mausohr sei die größte heimische Fledermausart mit einer Flügelspannweite bis 40 Zentimetern.