Grundrechte als künstlerisches Thema
Eine besondere Ausstellung wird in der Galerie L’Art pour Lahr gezeigt. Als Beitrag zur "Woche der Demokratie" haben sich zehn Künstlerinnen und Künstler intensiv mit dem Thema Grundrechte befasst.
Regina Erb-Schalk
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Bereits beim Betreten der Galerie fällt die Installation von Marion Becker ins Auge: Auf einem Sockel, der mit persönlichen Zitaten über Alltagserfahrungen mit Demokratie versehen ist, thront ein Steinfragment der Berliner Mauer. Becker, in Bitterfeld geboren und in der DDR aufgewachsen, hatte den Stein 1989 nach dem Mauerfall als Symbol des historischen Umbruchs und persönlichen Wendepunkts von der Bernauer Straße mitgenommen.
Birgit Weber thematisiert den Artikel 3 des Grundgesetzes, das die Gleichbehandlung aller Menschen unabhängig von Alter, Geschlecht oder Herkunft garantiert. Sie visualisiert dies durch Porträtzeichnungen verschiedener Personen. Mit etwas Abstand ergänzt sie ein Porträt der kürzlich verstorbenen Holocaust-Überlebenden Margot Friedländer. Felix Grundhöfers Installation "Der Anglerfisch" fällt buchstäblich aus dem Rahmen, von dem Bruchstücke auf dem Boden liegen. Mit dem dreiteiligen Werk warnt er vor den Verlockungen rechter Bewegungen, die einfache Lösungen anbieten, sich jedoch am Ende als trügerisch und gefährlich erweisen können.
Dorothea Panhuyzens zweiteiliges Werk "Mahnmal" ruft zu Wachsamkeit und Engagement für den Erhalt unserer Demokratie auf. Sie stellt ein historisches Wahlplakat von 1933 einem Hausmodell mit fremdenfeindlichen und rechtsextremen Schmierereien aus dem Jahr 2024 gegenüber. Sichtlich bewegt erklärte Dagmar Rasper ihr dreiteiliges Werk zum Thema "Demokratie". Sie schließt mit den Worten: "Ich wurde mitten im Krieg geboren, habe durch ihn meine Eltern verloren und den Großteil meines Lebens in der DDR verbracht. Seit 35 Jahren lebe ich in einer Demokratie – ich möchte sie nicht mehr missen."