Essay
Gut auf den Punkt gebracht
Martin Koschmieder (Rheinfelden)
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Das hat Stephanie Streif amüsant gut auf den Punkt gebracht. "Wir wollen das Echte und landen dort, wo alle sind." Müssen wir nicht mehr darüber nachdenken, ob es richtig ist, dass an allen attraktiven Orten, wo alle sind, die Einheimischen von Stränden, Gärten und Häusern verdrängt wurden/werden und nur noch zum Bedienen der ersten Reihe vorgesehen sind?
Sie wohnen, den hohen Bodenpreisen geschuldet, jetzt vom Strand weit entfernt, zusammengepfercht in der zweiten Reihe. Das gilt für das beschauliche Sylt genau so wie für den Ballermann. Während der Weltbürger, der mit dem richtigen Pass und der gut gedeckten Kreditkarte die Welt erobert, darüber diskutiert, in welche Immobile er sein Geld anlegen soll und wie viel "Fremde" wir ins eigene Land lassen dürfen, damit der Service auf allen Gebieten weiter funktioniert, muss der Massentourist den unerwünschten Trubel wohl ertragen.
Es ist unangenehm, lässt sich aber für die paar Wochen gut verkraften. Ruhige, regionale Alternativen kann er vermehrt in der Badischen Zeitung finden. In ganz schweres Wasser werden wir kommen, wenn es immer mehr Menschen im asiatischen Raum möglich sein wird, ihren internationalen Reisedrang in ähnlicher Weise ausleben, wie wir das tun. "Reisen ist das neue Shoppen" wird dann hoffentlich nicht die Devise sein.
Martin Koschmieder, Rheinfelden